Sprinkenhof CSR2022

Vorwort der Geschäftsführung
Vorwort des Aufsichtsrates
Inhalt
Profil und Geschäftsmodell
Nachhaltigkeitsmanagement
Ökonomische Verantwortung
Ökologische Verantwortung
Soziale Verantwortung
Governance

Den Nachhaltigkeits- bericht 2022 der Sprinkenhof als ePaper finden Sie hier. ÜBER diesen BERICHT Als Asset- und Projektmanagerin der eigenen sowie der verwalteten Immobilien trägt Sprinkenhof ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Als Arbeitgeberin und gute Unterneh- mensbürgerin übernimmt Sprinkenhof somit aktiv Verantwortung in den unterschiedlichen Dimensionen der Nachhaltigkeit. Mit diesem Bericht veröffentlicht die Sprinkenhof GmbH ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht. Dieser Bericht erfüllt die Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und umfasst die Beschreibung des Nachhaltigkeitsmanagements sowie der Nachhaltigkeitsdimensionen Ökonomie, Soziales und Governance von Sprinkenhof. Alle quantifizierten Angaben in diesem Bericht beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2022, die Beschreibungen des Nachhaltigkeitsmanagements sowie der qualitativen Themen beziehen sich darüber hinaus auch auf das aktuelle Geschäftsjahr 2023.

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S „Der Hamburger Klimaplan ist ein Versprechen an unsere Stadt und an kommende Generationen, aktiv zum Schutz unserer Umwelt beizutragen.“ Martin Görge und Jan Zunke, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH Sehr geehrte Damen und Herren, als eine der ältesten Immobiliengesellschaf- ten der Freien und Hansestadt Hamburg tragen wir eine besondere Verantwor- tung gegenüber unserer Stadt und ihren Bewohner*innen. Unsere Geschichte reicht weit in die Vergangenheit zurück, und wir sind uns bewusst, dass die Immobilien, die wir verwalten und bauen, nicht nur wirt- schaftliche Werte repräsentieren, sondern auch einen historischen und kulturellen Schatz darstellen. In unserem zweiten Nach- haltigkeitsbericht legen wir unsere Tätigkeit dar, dieses Erbe zu bewahren und für zukünf- tige Generationen nutzbar zu erhalten. Dabei liegt unser Fokus nicht nur auf den Gebäuden selbst, sondern auch auf der Verwurzelung moderner Nachhaltigkeits- praktiken in unserem alltäglichen Handeln. Unsere Mitarbeitenden sind das Herz- stück unseres Unternehmens, und ihre Leidenschaft und ihr Engagement sind entscheidend für unseren Erfolg, auch und gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit. Mit unseren Führungskräften setzen wir auf eine kontinuierliche, inspirierende und inklusive Arbeitsumgebung, in der Krea- tivität und Innovation gedeihen können. Unsere Teams sind die treibende Kraft hinter unseren nachhaltigen Initiativen, sei es in der Entwicklung umweltfreundlicher Bauprojekte oder in der Umsetzung sozialer Verantwortung in unserem Arbeitsalltag. Dabei ist der Hamburger Klimaplan ein Versprechen an unsere Stadt und an kommende Generationen, aktiv zum Schutz unserer Umwelt beizutragen. In diesem Bericht werden Sie unsere kon- kreten Maßnahmen zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks finden, sei es durch energieeffiziente Gebäudemodernisierungen oder den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien in unseren Projekten. Unser Engagement für den Klimaplan ist tief verwurzelt und wird weiterhin ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie sein. Unsere Partnerschaften und Beziehungen zur Stadtwirtschaft sind von entscheiden- der Bedeutung für die Entwicklung und den Erfolg unserer Stadt. Wir arbeiten eng mit anderen Unternehmen und Organisationen zusammen, um die Wirt- schaftlichkeit und Lebensqualität für alle in Hamburg zu fördern. Unsere Projekte tragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Stärkung der lokalen Wirtschaft und zur Förderung der sozialen Integration bei. Wir möchten uns bei all unseren Part- nern und Stakeholdern bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung sind für uns von hohem Wert. Dieser Nachhaltigkeitsbericht ist ein Zeugnis unseres Engagements für eine nachhaltige Zukunft für Hamburg und seine Menschen. Wir hoffen, dass Sie die darin enthalte- nen Informationen inspirierend finden und uns auf unserem Weg begleiten. Mit freundlichen Grüßen Martin Görge Jan Zunke 1 0

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Vorwort des Aufsichtsrates Liebe Leserinnen und Leser, Nachhaltigkeit ist kein Luxus, den wir uns erlauben können, sondern eine Notwen- digkeit, um langfristigen Erfolg zu sichern. Nachhaltiges unternehmerisches Handeln ist eine ethische Verpflichtung und zugleich auch eine Chance für Innovation und Wachstum und sichert damit die Wett- bewerbsfähigkeit. Hamburgs öffentliche Unternehmen haben das verinnerlicht und investieren daher in umweltfreundliche Technologien, fördern sozialverträgliche Arbeitsbedingungen und tragen zur Ent- wicklung einer nachhaltigen Wirtschaft bei. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tragen Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft. Durch diese enge Zusammenarbeit aller Beteiligten machen wir Hamburg zu einer Vorzeige- stadt für nachhaltige Stadtwirtschaft. Die sogenannte „Stadtwirtschaftsstrategie“ für die öffentlichen Unternehmen und die Stadt als ihre Gesellschafterin wurde im März 2022 vom Senat beschlossen. Mit Blick auf die Herausforderungen, die der Klimawandel, die Energie- und Mobilitäts- wende, die digitale Transformation und der demografische Wandel mit sich bringen, formuliert sie auf Grundlage der Nachhal- tigkeitsziele der Vereinten Nationen klare Zukunftsprämissen. Die Stadtwirtschaftsstra- tegie gibt Hamburgs Stadtwirtschaft mit dem Leitbild „Gemeinsam fürs Gemeinwohl“ Als Partnerin unterstützt Sprinkenhof bei der Verwirklichung des Hamburger Klimaplans. Dr. Andreas Dressel, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 2 0 einen Rahmen für ihr Handeln in guter Kooperation zum Wohle des Gemeinwesens der Stadt und der Metropolregion vor. Ihr Ziel ist es, die Vision einer nachhaltigen Metropole zu verwirklichen, in der allen ein gutes Leben möglich ist. Die Stadtwirt- schaftsstrategie sieht unter anderem vor, dass die öffentlichen Unternehmen bereits bis 2040 klimaneutral wirtschaften sollen. Vor diesem Hintergrund freue ich mich über den nunmehr zweiten Nachhaltigkeitsbe- richt der Sprinkenhof GmbH. Gerade der Immobilien- und Bausektor bietet viele Hebel, um nachhaltiges Wirtschaften weiter voranzutreiben. Die nachfolgenden Seiten belegen eindrucksvoll die Fortschritte der Sprinkenhof GmbH im Bereich Nachhaltig- keit, sei es durch die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude, das vielfäl- tige Know-how für neue Bauvorhaben oder die Integration innovativer Technologien zur Ressourceneinsparung. Der Bericht soll nicht nur eine Bestandsaufnahme sein, sondern auch Ansporn für uns alle, unsere Anstren- gungen im Sinne einer nachhaltigen und lebenswerten Stadt Hamburg fortzusetzen. Im Namen des Senats möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sprinkenhof GmbH meinen Dank aus- sprechen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft unserer Stadt, und dabei wird die Sprinkenhof GmbH weiterhin eine treibende Kraft für positive Veränderun - gen in Hamburg sein. Mit freundlichen Grüßen Senator Dr. Andreas Dressel

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S INHALT 04 Profil und Geschäftsmodell 22 Ökologische Verantwortung » 04 Aus Hamburg für Hamburg – Sprinkenhof » 04 Opera ti ves Asset- und Projektmanagement » 05 Gesellschaftsrechtliche Einbindung » 05 95 Jahre Gebäude verwaltung in Hamburg » 06 » 07 Extrathema: Nachhaltiges Bauen Wir bewegen Immobilien » 22 » 25 Ressourcen mana ge ment im Gebäudebestand Ressourcen management in der Geschäftsstelle » 27 Extrathema: ökologisches Bauen 28 Soziale Verantwortung » 28 Moderne Arbeitswelten » 30 Strategische Personalentwicklung » 32 Extrathema: Ort der Begegnung » 33 Gesellschaftliches Engagement 34 Governance » 34 Nachhaltige Unternehmens- führung und Organisation » 34 Transparente Unternehmensführung » 34 Compliance » 37 Extrathema: zertifiziertes CMS 08 Nachhaltigkeits - management » 08 Sprinkenhofs Nachhaltigkeitsstrategie » 08 Wesentliche Themen » 10 Nachhaltigkeitsziele der Sprinkenhof » 11 Aktiver Stakeholder-Dialog » 12 Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette » 14 Extrathema: Unser Beitrag zu den SDGs 16 Ökonomische Verantwortung » 16 Effizienz und Wirtschaftlichkeit » 16 Geschäftsentwicklung » 17 Produkte und Innovation » 18 Extrathema: Digitalisierung » 19 Managementsysteme » 21 Baukulturelles Erbe Erfahren Sie unter www.sprinkenhof.de/ueber- uns/verantwortung/nachhal- tigkeit, wie sich Sprinkenhof in der Verantwortung sieht, Hamburg für kommende Generationen als lebenswerte Metropole zu erhalten. 3 0

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Profil und Geschäftsmodell Sprinkenhof verwaltet gewerbliche Immo bi- lien in Hamburg und realisiert Neubau- und Sanierungs projekte. Das Unternehmen im Fokus PROFIL UND GESCHÄFTSMODELL Aus Hamburg für Hamburg – Sprinkenhof Opera ti ves Asset- und Projektmanagement Seit mehr als 90 Jahren plant, realisiert, vermietet, verwaltet und erhält die Sprinkenhof GmbH zahlreiche Immobilien in und für die Stadt Hamburg. Aktuell betreut Sprinkenhof über 800 Gebäude für die Bürger*innen der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), darunter Theater, Museen, Behörden und Verwaltungsgebäude sowie Feuerwachen und Polizeidienststellen. Mit ihrem Neubau- und Sanierungsvorhaben ist das Unternehmen nicht nur als Investorin, sondern vor allem auch als Realisierungsträ- gerin für städtische Bauvorhaben tätig und trägt somit einen entscheidenden Beitrag zur zukünftigen Entwicklung der Stadt bei. Zu den wesentlichen Aufgaben der Gesellschaft zählen die Bewirtschaftung und Verwaltung von Immobilien im Hamburger Stadtgebiet mit überwiegend gewerblicher Nutzung sowie die Projektentwicklung und Realisierung von Neubau- und Sanierungs- vorhaben. Das Projektmanagement der Gesellschaft umfasst die Konzeptionierung, die Projektentwicklung und die Projekt- realisierung für Neu- und Erweiterungs- bauten sowie für Sanierungsvorhaben. Im Immobilienmanagement wird neben eigenen Grundstücken und Objekten ein Großteil des Bestands stadteigener, über- wiegend gewerblich genutzter, bebauter Grundstücke bewirtschaftet. Im Rahmen der Anmietung für die FHH ist Sprinkenhof die zentrale Ansprechpartnerin für Behör- den und weitere Verwaltungseinrichtun- gen zur Akquirierung und Anmietung von Büro- und Gewerbeflächen für städtische Nutzungen. Sprinkenhof berät Politik und Verwaltung mit dem Ziel, entscheidende Impulse für eine effiziente und nachhaltige Nutzung dieser Immobilien zu geben. 4 0 Sprinkenhof hat sich in den letzten Jahren von einer reinen Grundstücksbewirt- schafterin und Baubetreuerin zu einer Asset - und Projektmanagerin entwickelt, sodass der Aufbau der Organisation im Wesentlichen durch die beiden ope- rativen Geschäftsbereiche Asset- und Projektmanagement geprägt ist. Der Geschäftsbereich Asset-Manage- ment verantwortet das strategische und operative Immobilienmanagement. Gegenstand des Asset-Managements ist die wertorientierte Bewirtschaftung, Entwicklung, Instandhaltung, Vermietung sowie Verwaltung der eigenen und öffent- lichen (fremden) Immobilien, die von der FHH und von Dritten genutzt werden. Im Geschäftsfeld Projektmanagement wer- den für komplexe Bauvorhaben vielfältige Projektentwicklungs-, Planungs- und Bau- aufgaben über ein professionelles und ganz- heitliches Projektmanagement bereitge- stellt, um die vielfältigen Bauaufgaben der FHH, auch von Großprojekten, im Zeit - und Kostenrahmen umzusetzen. Die Projektent- wicklung widmet sich der Bearbeitung von Wertschöpfungspotenzialen im Bereich von komplexen Neubau- und Umbauvorhaben von Immobilien am Standort Hamburg. Kernaufgaben der Projektentwicklung sind im Wesentlichen zwei Schwerpunkte: Zum einen werden die eigenen Grundstücke und Immobilien systematisch auf Entwicklungs- potenziale hin untersucht und entsprechend umgesetzt. Zum anderen führt und berät die Projektentwicklung städtische Bauherren oder Bedarfsträger in der Vorphase eines Projekts. Die Projektrealisierung verantwortet dann die Planung und Umsetzung von Bau- projekten bis hin zur baulichen Fertigstellung.

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Sprinkenhof: Zentrale Immobiliengesellschaft der Stadt Hamburg, sichert nachhaltige Entwicklung und Werterhalt von Immobilien. Gesellschaftsrecht- liche Einbindung Sprinkenhof ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht. Sämtliche Geschäftsanteile wer- den von der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) gehalten. Die HGV ist die Konzernholding der Freien und Hansestadt Hamburg, in der ein großer Teil der ham- burgischen öffentlichen Unternehmen und weitere Beteiligungen gebündelt sind. Die Geschäftsführung der Sprinkenhof GmbH wird seit November 2015 gemeinsam durch Herrn Jan Zunke und Herrn Martin Görge vertreten. Die Geschäftsführung verantwortet auch die Geschäftsführung der Tochtergesellschaften sowie der + Gesellschaftsrechtliche Ein- bindung der Sprinkenhof und ihrer Tochtergesellschaften Gesellschaften der HaGG, der FEG, der KG VHG, der CCH Immobilien GmbH & Co. KG sowie weiterer Immobilienverwaltungs- gesellschaften für Kultur-, Forschung und Lehre-, Justiz- und Bezirksimmobilien. 95 Jahre Gebäude- verwaltung in Hamburg Sowohl das Unternehmen Sprinkenhof als auch der Sprinkenhof als historisches Bauwerk und kulturelles Erbe blicken auf eine ereignisreiche, über 90-jährige Geschichte zurück. Der Sprinkenhof wurde als Teil des Kontor- hausviertels von 1925 bis 1943 unter der Leitung der Architekten Fritz Höger sowie der Brüder Gerson geplant und errichtet. Der Sprinkenhof war zeitweilig das größte Kontorhaus Europas. Die beiden bauaus- führenden Unternehmen Philipp Holzmann AG und Friedrich Holst gründeten noch während des Baus die Geschäftshaus Altstadt AG zur Verwaltung des neuen Bürogebäudes. Diese ging 1935 in den Besitz der Stadt Hamburg über und wurde einige Jahre später in Sprinkenhof AG umbenannt. Der Sprinkenhof ist ein von 1925 – 1943 errichtetes Kontorhaus des Backsteinexpressio- nismus – und auch heute als Bildmarke Bestandteil des Logos. Wenn es um Gewerbe- oder öffentliche Immobilien in Hamburg geht, ist Sprinkenhof die richtige Ansprechpartnerin für die über 800 Objekte in der Stadt. FHH 100 % HGV 100 % IVH Immobilienverwaltung für Hamburg GmbH GGP Grundstücksgesellschaft Polizeipräsidium mbH GGV Grundstücksgesellschaft Verwaltungsgebäude Neuenfelder Straße mbH g n u g r o s e b s t f ä h c s e G % 0 0 1 e j Weitere Kommanditgesellschaften 5 0

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Profil und Geschäftsmodell Wir bewegen Immobilien Sprinkenhof ist den städtischen Immo- bilien und damit der FHH verpflichtet. Alle Mitarbeitenden des Unternehmens arbeiten ständig daran, besser zu werden, für ihre Kunden und für das Unterneh- men. Deshalb hat Sprinkenhof ein Leitbild erarbeitet, das das Denken und Handeln ihrer Mitarbeitenden bestimmt. Das Leitbild beschreibt die Identität des Unterneh- mens, bringt die Ziele der Unternehmens- führung zum Ausdruck und beschreibt den Sinn und Zweck des Unternehmens. 152,66 Mio. € Umsatzerlöse wurden im Geschäftsjahr 2022 realisiert. Ab 1950 übertrug die Stadt ihre gewerblich vermieteten Immobilien zur Bewirtschaftung an die Sprinkenhof AG. Der sogenannte Generalmietvertrag (GMV) beinhaltete bebaute Grundstücke, die sich im Eigen- tum der FHH befanden und als Portfolio der Gesellschaft zur eigenen Nutzung und auf eigene Rechnung übertragen wur- den. Dieser Generalmietvertrag bildete für viele Jahre den Kern der Gesellschaft, bis auch Sprinkenhof begann, ein eige- nes Immobilienportfolio aufzubauen. 2014 wurde die Gesellschaftsform von einer AG in eine GmbH geändert. Heute nutzt die Freie und Hansestadt Hamburg die in die Holding HGV eingebundene Immobilienge- sellschaft für den Bau und die Bewirtschaf- tung der stadteigenen Gewerbebauten. 2015 wurde neben der Hamburger Spei- cherstadt das Kontorhausviertel mit dem historischen Chilehaus und dem Sprinkenhof zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Unsere Grundprinzipien des Leitbildes 1. Kompetenter Partner der FHH Sprinkenhof ist ein Unterneh- men der Freien und Hansestadt Hamburg. Für die FHH betreiben wir das technische und kaufmän- nische Immobilien management. Wir bieten der FHH einen kom- petenten Komplett-Service rund um die kommunale Büro- und Gewerbeimmobilie an. 2. Die Sprache unserer Kunden Wir sprechen die Sprache unserer Kunden, seien sie Behörden und Institutionen oder gewerbliche und private Mieter*innen. Wir bie- ten ihnen fundierte Beratung und erstklassige Dienstleistungen. Wir arbeiten ständig daran, besser zu werden und die Bedürfnisse unse- rer Kunden im Voraus zu erkennen. 3. Unser Umgang mit ein ander Unser Umgang miteinander, mit unseren Kunden und Auftrag- nehmenden ist von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Mit Konflikten gehen wir offen und ver- trauensvoll um. Wir sprechen mit- einander. Fairness, Vertrauen und Verlässlichkeit sind uns sehr wichtig. Wir alle, die Gesamtheit der Mitarbeitenden, sind Sprinkenhof. 4. Wettbewerb Wir stellen uns dem Wettbewerb. Wir wollen zu den Besten gehören und neue Kunden gewinnen. Wir sind flexibel und motiviert. Gute Erreichbarkeit, kurze Reaktion s- zeiten, Zuverlässigkeit und Kosten- bewusstsein zeichnen uns aus. 5. Führung Wir führen ziel orientiert mit fach- licher und sozialer Kompetenz. Dabei ist uns der gegenseitige Austausch von Ideen und Meinun- gen wichtig, denn ausreichende Information und vertrauensvolle Kommunikation sind die Grundlage erfolgreicher Arbeit. Entschei- dungen sollen verständlich sein und von vielen getragen werden. So können wir uns gegenseitig jeden Tag neu motivieren. 6. Verpflichtung Wir sind unserem Unternehmen und der Allgemeinheit verpflichtet. Deshalb bilden wir aus. Darum bilden wir uns weiter und stellen sicher, dass wir das Vertrauen unserer Kunden auch verdienen. 6 0

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S „Das CCH ist ein hervorragen- des Beispiel für ganzheitliche Revitalisierung und erfüllt DGNB-Nachhaltigkeitsanfor- derungen ganzheitlich.“ Johannes Kreißig, Geschäftsführender Vorstand der DGNB Das CCH baut auf Im Jahr 1973 eröffnete das CCH – Congress Center Hamburg und wurde zu einem prominenten Veranstaltungsort in Hamburg. In den 70er- und 80er-Jahren lockte es Musiklegenden wie ABBA und Queen in seine Hallen. Nach 43 Jahren wurde das Gebäude einer umfassenden Revitalisierung und Erweiterung unterzogen. Das neue CCH, mit einer beein- druckenden Gesamtfläche von 36.000 m2, zählt zu den größten und modernsten Kongresszentren Europas. Es befindet sich in der Parklandschaft Planten un Blomen im Stadtzentrum von Hamburg. Im Bereich Revitalisierung ist es das erste und bislang einzige deutsche Kongresszentrum im Bestand, das eine Zertifizierung in Gold von der Deutschen Gesellschaft für Nachhal- tiges Bauen (DGNB) erhalten hat. Nachhaltiges Bauen Das CCH zeichnet sich durch fol- gende Nachhaltigkeitsaspekte aus: » Reduzierung der CO2- Emissionen um 50 Prozent im Vergleich zu einem Ersatzneu- bau (um ca. 25.000 Tonnen CO2) durch Modernisierung und Revitalisierung. » 85 Prozent der im CCH verbau- ten Holzprodukte stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft. » Unterschreitung des gesetzlich vorgeschriebenen energeti- schen Anforderungsniveaus: um ca. 20 Prozent für moder- nisierte Bauteile und um ca. 30 Prozent für den Neubau. » Hohe Erfüllung von Barrie- refreiheit: induktive Höran- lagen, taktile Leitsysteme, optische Alarmierungs- systeme, digitale Beschilde- rungen und Blitzleuchten. » Strenge Auswahl von Bau- » Im Projekt wurde Nachhal- produkten für exzellente Innenraumluftqualität. » Intelligente, natürliche Ver- schattung und Belüftung minimiert eine energiein- tensive Klimatisierung. » 2.000 m² zusätzliche Dachbe- grünung über Saal 1 führen zur Verbesserung des Mikroklimas, zur Erhöhung der Biodiversität und damit zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks. tigkeit in allen Projektphasen mitgedacht, u. a. auch für das Verkehrskonzept. Das CCH wurde mit acht anderen Projekten von der Fachjury für den diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert und zählt zu den drei Finalisten im Bereich Architektur. .. Gold fur das CCH Mit 76,7 Prozent Gesamterfüllung hat das CCH die DGNB-Zertifizierung abgeschlossen und damit die Auszeichnungsstufe in Gold erreicht. Mehr zur Preisverleihung für das CCH finden Sie hier. Ein taktiles Bodenleitsystem ermöglicht Orientierung für sehbehinderte Menschen. 7 0

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Nachhaltigkeitsmanagement Prozesse im Fokus NACHHALTIGKEITS- MANAGEMENT Sprinkenhofs Nach- haltigkeitsstrategie Als städtische Asset- und Projektmanagerin ist Sprinkenhof den Zielen des Hamburger Senats verpflichtet und sieht sich in der Verantwortung, Hamburg für kommende Generationen als lebenswerte Metro- pole zu erhalten und die Immobilien der Stadt zukunftsorientiert mit dem Ziel der Klimaneutralität im Einklang mit dem Hamburger Klimaplan umzugestalten. Um neuen Regularien, stetig steigenden Anforderungen sowie den anspruchsvollen Erwartungen seiner Stakeholder gerecht zu werden, muss das Unternehmen die Qualität und die Finanzierbarkeit seiner Arbeit sicherstellen sowie adäquat soziale und ökologische Verantwortung über- nehmen. Nachhaltigkeit gehört neben Digitalisierung, Qualität und Exzellenz sowie Agilität zu den Grundsätzen der Sprinkenhof- Unternehmensführung und stellt einen festen Bestandteil der Unternehmensstrategie dar. Nachhaltigkeit gehört zum festen Bestandteil der Sprinkenhof- Unternehmens- strategie. Der Hamburger Klimaplan Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) wird 2023 zum zweiten Mal ihren Klimaplan mit neuen ambitionier- ten Klima zielen weiterentwickeln und anpassen. Bis zum Jahr 2030 strebt Hamburg eine Reduktion der CO2-Emissionen um 70 Prozent im Vergleich zum Basis- jahr 1990 an. Ganz Hamburg soll bereits im Jahr 2045, fünf Jahre früher als bisher geplant, nahezu CO2- neutral (Reduktion 98 Prozent) leben und wirtschaften. Hamburg misst dem Gebäude sektor, insbesondere der energetischen Sanierung des Gebäudebestandes in Kombination mit energetisch hochwertigen Neubau- ten, eine ent scheidende Rolle in der Erreichung seiner Ziele bei, da dieser Sektor etwa für ca. 22 Prozent der CO2-Emissionen in Hamburg verantwortlich ist.1 Durch eine ressourcenschonende sowie klima freundliche Firmen- und Baupolitik leistet Sprinkenhof einen wichtigen Beitrag gegen den Klimawandel und für eine nachhaltige Zukunft der FHH. Das gilt für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen im Unternehmen sowie für innovative Maßnahmen des umweltscho- nenden Planens und Bauens. Darüber hinaus gehört die umfassende Prüfung aller Bestandsimmobilien auf energie- effiziente Sanierungsmaßnahmen sowie deren schrittweise Realisierung dazu. Der sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden will Sprinkenhof durch flexible und effektive Arbeitsstrukturen und durch ein kooperatives, partizipatives und tolerantes Miteinander gerecht werden. Sprinkenhof sorgt nicht nur für die Bewirt- schaftung und Vermietung von Gewerbe- und öffentlichen Immobilien, sondern übernimmt auch soziale Verantwortung für die Bürger*innen der Stadt Hamburg, indem sie sich um die nachhaltige Bewahrung des baukulturellen Erbes der Stadt kümmert. Wesentliche Themen Mit ihrem Kerngeschäft nimmt die Immobilien- branche direkten Einfluss auf die Gestaltung von Städten und damit das Wohlbefinden von heutigen und zukünftigen Generationen. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wird rund ein Drittel des Ressourcen- verbrauchs in Deutschland von Gebäuden verursacht. 15 Prozent der direkten CO2- Emissionen in Deutschland stammen aus dem Gebäude sektor. 2 Werden die Emissionen aus der Nutzung von Strom und Fernwärme für den Betrieb mit berücksichtigt, erhöht sich der Anteil auf 30 Prozent, bezogen auf die Gesamt emissionen in Deutschland. 1 Zweite Fortschreibung des Hamburger Klimaplans. Drucksache 22/12774 (29.08.2023) 2 Umweltbundesamt. Entwicklung der Treibhausgas- emissionen in Deutschland, 2023. 8 0

Damit ist die Immobilienwirtschaft eine Schlüsselbranche zur Erreichung deutscher und internationaler Klimaziele (Inside-Out- Perspektive). Die energetische Optimie- rung des Gebäudebestandes ist, unter Beachtung der ökonomischen und sozialen Vertretbarkeit, eines der zentralen Wesent- lichen Nachhaltigkeitsthemen, die aus der Gesellschaft, der Politik und dem Kunden- kreis an Sprinkenhof herangetragen werden (Outside-In-Perspektive). Sprinkenhof sieht es als Chance und Aufgabe, im Sinne der Nachhaltigkeit Lösungen zu finden, die ökologisch und sozial verträglich, öko- nomisch sinnvoll und funktional optimiert sind. Die Erfassung möglicher positiver und negativer Auswirkungen wird im Rahmen einer Risikoanalyse im ersten Halbjahr 2024 konkretisiert. Zur Vorbereitung wird die Posi- tion einer Compliance- und Risikomanagerin geschaffen, die im Jahr 2023 besetzt wurde. Im Zuge des Aufbaus einer strukturierten Nachhaltigkeitsarbeit hat die Sprinkenhof im Jahr 2021 eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Diese eröffnet die Möglich- keit, die für das Unternehmen relevanten Wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen zu ermitteln und entsprechende Nachhaltig- keitsaktivitäten gezielt zu steuern und zu kontrollieren. In einem ersten Schritt wurde eine Umfeld- und Unternehmensanalyse durchgeführt. In einem nächsten Schritt wurde ein möglichst breites Spektrum relevanter Themen identifiziert und somit eine umfangreiche Auswahl möglicher Wesentlicher Themen geschaffen. Die Unternehmensführung hat in einem internen Workshop die ausgewählten Themen nach ihrer Bedeutung für die Geschäftstätig- keit des Unternehmens bewertet und elf Themen als wesentlich identifiziert. Die Themen gliedern sich in die vier Dimensio- nen Strategie & Governance, Ökonomie, Ökologie und Soziales. Bei der Betrachtung wurde sichergestellt, dass sowohl die externe als auch die interne Perspektive einbezogen wurde. 2024 ist geplant, auch Vertreter*innen der verschiedenen Anspruchsgruppen, die von Sprinkenhofs Handeln betroffen sind, nach ihren Erwar- tungen und Anforderungen an das Unter- nehmen zu befragen, die Ergebnisse der Befragung in die Weiterentwicklung der Elf Wesentliche Themen wurden für das Nachhaltigkeitsma- nagement von Sprinkenhof priorisiert. + Im Überblick: Unsere Wesentlichen T hemen Um die inhaltlichen Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsanalyse zu präzisieren, führte Sprinkenhof eine detailliertere Wesentlichkeitsanalyse durch. 2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S e c n a n r e v o G & e g e i t a r t S i e g o o k Ö l » Nachhaltige Unternehmens führung & » Kundenzufriedenheit / Servicequalität Exzellenz-Offensive » Optimierung der Gebäudebewirtschaftung » Werterhalt der Immobilien » Positives Geschäftsergebnis » Entwicklung nachhaltiger Gebäude (Modernisierung und Neubau) » Energetische Modernisierung des Immobilien bestands » Auswirkungen der Bautätigkeiten auf die Umwelt » Ökologische Optimierung im eigenen Geschäftsbetrieb » Interne und externe Arbeitgeberattraktivität » Wertorientiertes Handeln 9 0 i e m o n o k Ö l s e a i z o S

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Nachhaltigkeitsmanagement Die Nachhaltigkeitsziele werden in der nächsten Zukunft weiter konkretisiert und im Zuge dessen auch die darauf einzah- lenden, bereits definierten oder weiter zu ergänzenden Maßnahmen festgelegt. Ein Ziel ist beispielsweise die umfassende Bestimmung der CO2-Emissionen der Sprinkenhof, bei dem bereits erste Teilziele erreicht wurden. Ein System, welches eine zuverlässige, vergleichbare und konsistente Erfassung sowie Speicherung der Daten ermöglicht, wird momentan entwickelt und aufgebaut und zum Jahr 2024 dahingehend erweitert, dass die Erfassung relevanter Daten im Jahr 2025 ermöglicht wird. Zur Messung der Ergebnisse der Nachhaltig- keitsarbeit und zur Überprüfung der effizien- ten Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele werden bis Mitte des Jahres 2024 klare Leis- tungsindikatoren definiert. Für diesen Schritt ist zuvor eine erneute Analyse der Wesent- lichen Themen erforderlich. Hierbei werden die Auswirkungen, welche die Sprinkenhof auf die Umwelt, die Menschen und die Gesellschaft im Allgemeinen hat, den finan- ziellen Risiken und Chancen gegenüber- gestellt und (regelmäßig) bewertet. Diese Wesentlichkeitsanalyse hat das Ziel, die Nachhaltigkeitsthemen aufzuzeigen, welche für die Sprinkenhof besonders relevant sind. Das Ergebnis definiert die nachhaltigkeits- bezogenen strategischen Prioritäten der Sprinkenhof. Es bildet somit die Basis zu konkreten Zielsetzungen und zur Ableitung von Maßnahmen zu deren Erreichung. Die Zuständigkeit der Umsetzung der Maß- nahmen und die Erreichung der damit verbundenen Nachhaltigkeitsziele liegt bei den jeweiligen Fachabteilungen. Gleichzeitig bildet die Wesentlichkeits- analyse die Grundlage der kommenden Berichterstattung nach CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), indem sie die zu berichtenden Punkte festlegt. Die Berichtsstruktur ist momentan im Aufbau. Nachhaltigkeitsstrategie mit einzubeziehen und so insbesondere eine stärkere Betrach- tung der Inside-Out-Perspektive extern zu validieren. Dies wird im Rahmen einer erneuten Wesentlichkeitsanalyse erfolgen, die im ersten Quartal 2024 geplant ist. Nachhaltigkeitsziele der Sprinkenhof Auf Grundlage der Immobilienstrategie der FHH ist es Aufgabe der städtischen Immobilien unternehmen, ein professionel- les Immobilienmanagement hinsichtlich der Konzeptio nierung, der Realisierung, der Finanzierung sowie der Sanierung und Bewirtschaftung von Grundstücken und Gebäuden durchzuführen und weiterzu- entwickeln. Die vier strategischen Ziele Geschäftsergebnis, Werterhalt der Immobi- lien, Nutzerzufriedenheit und günstige Mie- ten bilden den entsprechenden Rahmen für das Management der Immobilien im Auftrag der Stadt. Sprinkenhof hat sich im Zuge des Aufbaus einer strukturierten Nachhaltigkeits- arbeit darüber hinaus Ziele in den Nach- haltigkeitsdimensionen Strategie & Gover- nance, Ökonomie, Ökologie und Soziales gesetzt. Die Nachhaltigkeitsziele wurden entlang der als wesentlich definierten Nach- haltigkeitsthemen priorisiert. Sprinkenhof plant die finale Umsetzung im Jahr 2024. Sprinkenhofs Nachhaltigkeitsziele wurden auf Grundlage der elf Wesentlichen Themen definiert. Wesentliche Standards Sprinkenhof bekennt sich zum Hamburger Corpo- rate Governance Kodex (HCGK), der eine konti- nuierliche Verbesserung der Unternehmensführung der hamburgischen öffentlichen Unternehmen för- dert und durch mehr Transparenz das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik stärkt. Mit den Nachhaltigkeitszielen unterstützt das Unternehmen die Ziele der Vereinten Nationen, die Sustainable Development Goals (SDGs), für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung. Insbesondere zu den folgenden SDGs leistet Sprinkenhof einen wirksamen Beitrag: » SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen » SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie Industrie, Innovation und Infrastruktur » SDG 9 » SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden » SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz » SDG 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele 0 1

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S + Wesentliche Themen und Nachhaltigkeitsziele Dimension Wesentliches Thema Ziele Strategie & Governance Nachhaltige Unternehmensfüh- rung & Exzellenz-Offensive » Konkretisierung der Nachhaltigkeitsstrategie » Einbettung in alle strategischen und operativen Prozesse und Strukturen Ökonomie Ökologie Soziales Kundenzufriedenheit / Servicequalität Optimierung der Gebäudebe wirtschaftung Werterhalt der Immobilien » Steigerung der Kundenzufriedenheit durch Einführung bzw. Erweiterung eines Beschwerdemanagements » Vollständige digitale Prozessdarstellung der Wertschöpfung » Weiterer Ausbau der Digitalisierung in den Projektrealisierungen (BIM) » Weiterer Ausbau der Digitalisierung im Asset-Management (CAFM) » Sanierung von Bestand » Modernisierung der technischen Gebäudeausrüstung » Erstellung eines Konzeptes zum Datenmanagement Positives Geschäftsergebnis » Erreichen eines positiven Geschäftsergebnisses Entwicklung nachhaltiger Gebäude (Modernisierung und Neubau) » Analyse und erhöhter Einsatz von nachhaltigen Materialien durch Einsatz der Methode BIM in der Kombination mit Methoden des Lean Managements Energetische Moder nisierung des Immobilien bestands Bis 2030 (2050) sollen » 31,4 (89,3) GWh Endenergie eingespart und » 12,5 (28,1) GWh durch lokal erzeugte erneuerbare Energien gedeckt werden Auswirkungen der Bau tätigkeiten auf die Umwelt » Reduzierung der Umweltauswirkungen durch die Bautätigkeit (Abfallvermeidung und -trennung, alternative Baustoffe, ...) » Erstellung eines Konzeptes zur Reduzierung der Umweltauswirkungen Ökologische Optimierung im eigenen Geschäftsbetrieb » Reduzierung des Ressourcenverbrauchs der eigenen Geschäftsstelle » Sukzessive Erhebung von Treibhausgas-Emissionen » Reduzierung und nachhaltige Beschaffung von Verbrauchsmaterial Interne und externe Arbeitgeberattraktivität Wertorientiertes Handeln » Steigerung der Mitarbeitendenzufriedenheit » Erstellung einer Befragung » Ausbau der werte- und nachhaltigkeitsbezogenen Kommunikation mit Mitarbeitenden und Partnern » Erstellung eines Konzeptes für die interne und externe Kommunikation Aktiver Stakeholder-Dialog Sprinkenhof pflegt einen aktiven, offe- nen und partnerschaftlichen Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern. Dabei konzentriert sich das Unternehmen verstärkt darauf, die Bedürfnisse und Erwartungen der verschiedenen Stakeholder nachzuvoll- ziehen, zu verstehen und in seine Arbeit mit einfließen zu lassen. Der enge Austausch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen hilft Sprinkenhof dabei, Trends und Entwicklun- gen möglichst frühzeitig zu erkennen und als Impulse für wegweisende Innovationen zu nutzen. Zugleich erleichtert dieser Dialog es dem Unternehmen auch im Sinne des Nachhaltigkeitsmanagements, Wesentliche Themen zu identifizieren und daraus Ziele für seine Nachhaltigkeitsstrategie abzuleiten. Mit 6 wichtigen Stakeholder- Gruppen steht Sprinkenhof im regel - mäßigen Austausch und Dialog. Um proaktiv auf die Bedürfnisse der ver- schiedenen Anspruchsgruppen einzugehen, bezieht Sprinkenhof ein breites Spektrum von Stakeholdern in den Dialog und in die entsprechenden Handlungsentscheidungen mit ein. Die zentralen Stakeholder des Unter- nehmens wurden im Rahmen der durchge- führten Wesentlichkeitsanalyse identifiziert. Eine kontinuierliche Einbindung der für die Stakeholder relevanten Themen erfolgt durch einen ständigen Austausch mit den verschiedenen Anspruchsgruppen. Dabei nutzt das Unternehmen verschie- dene Kanäle und Dialogformate, welche auf die unterschiedlichen Ansprüche der Stakeholder abgestimmt sind. 1 1

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Nachhaltigkeitsmanagement Im Dialog mit den Sprinkenhof-Stakeholdern Stakeholder-Gruppe Kanäle und Dialogformate (Potenzielle) Mitarbeitende » Homepage » Betriebsversammlungen » Mitarbeitendenbefragung » Intranet » Jour fixe » jährliches Mitarbeitendengespräch Kernthemen und hervorgebrachte Anliegen » Büroorganisation / Umzug » Fragen zu Corona » Möglichkeit des mobilen Arbeitens Mieter*innen und Nutzer*innen (Kunden) » Homepage » persönliche Geschäftstermine/ Besuche » regelmäßige Koordinationsgespräche mit Kunden » Kundenzufriedenheitsbefragungen » persönliche Gespräche (E-Mail-Kommunikation, Telefonate) » Veränderungen bezüglich der Mietsache » Bearbeitung von Mängel- meldungen Politik, Behörden (insbesondere Finanzbe- hörde) und Bezirksämter » Lenkungsgruppen » Stellungnahmen » Geschäftsbericht » Homepage » Veranstaltungen » persönliche Gespräche (E-Mail-Kommunikation und Telefonate) » Umsetzung von Vorgaben der FHH » Anfragen zu bestimmten Projekten » Abstimmungen zu geplanten Projekten Presse / Medien und Öffentlichkeit » Presseeinladungen » Vorträge » Konferenzen » Messen » Pressemeldungen » Homepage » persönliche Gespräche » Informationen über Projektentwick lungen Lieferanten und Auftragnehmer » Homepage » persönliche Gespräche (E-Mail-Kommunikation und Telefonate) » Beschaffungs vorgänge Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette Bei Sprinkenhof reicht der Anspruch an verantwortungsbewusstes Handeln weit über das Kerngeschäft hinaus. Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette: Von der Beschaffung und Entwicklung bis zum Management der Gebäude. Ziel des Unternehmens ist es, Waren und Dienstleistungen nach nachhaltigen Kriterien zu beschaffen und durch eine partnerschaftliche und faire Zusammen- arbeit mit Lieferanten und Dienstleistern bestmögliche Bedingungen zu schaffen. Nachhaltigkeit bei der Beschaffung Die Einhaltung von gesetzlichen Vorschrif- ten, Normen und Verordnungen (z. B. GWB, VgV, HmbVgRl, UVgO) zur Beschaffung von Bau-, Dienst- und Lieferleistungen ist für Sprinkenhof selbstverständlich. Die konsequente Anwendung des Leitfa- dens „Umweltverträgliche Beschaffung“ der FHH und der enge Dialog mit ihren Liefe- ranten und Dienstleistern zielt darauf ab, ökologische und soziale Standards hochzu- halten und weitestgehend zu optimieren. Sprinkenhof bekennt sich uneingeschränkt zur Wahrung der Menschenrechte und achtet stets darauf, dass Lieferanten verant- wortungsvoll und gesetzmäßig handeln. Auf- grund der hohen rechtlichen Standards in Deutschland schätzt Sprinkenhof die Gefahr von Menschenrechtsverletzungen im eige- nen Unternehmen sowie bei Bau- und Sanie- rungsmaßnahmen in der FHH als gering ein und hat in diesem Bereich keine Zielsetzung definiert. Sprinkenhof verpflichtet dennoch alle Auftragnehmende zur Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Verordnungen. 2 1

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Nachhaltigkeit im Einkauf Im Einkauf wird der nahezu vollständige Teil des Beschaffungsbudgets für Lieferan- ten ausgegeben, die in der Lokalregion Hamburg angesiedelt sind. Als öffentliche Auftraggeberin der FHH mit Gebäude bezug ist die lokale Beschaffung von Dienst- und Lieferleistungen immanent wichtig. Bei der Unterhaltsreinigung definiert ein Kriterienkatalog die Nutzung umweltfreund- licher Produkte und schonender Verfahren, womit die Auswahl der Dienstleister auch nach ökologischen Faktoren erfolgt. Bei Verstößen gegen Vereinbarungen gibt es einen mehrstufigen Eskalationsprozess, der aus persönlichen Gesprächen mit Lieferanten, Aufforderungen und Mah- nungen bis hin zur Kündigung besteht. Klimaschutz und Umweltfreundlichkeit sind zwei der großen Themen unserer Zeit. Die nachhaltige Beschaffung ist daher in den Ausschreibungen verankert. Momentan wird ein Konzept erarbeitet, wie verschiedene Aspekte der Nachhaltig- keit in Ausschreibungen abgebildet werden können. Im Rahmen der Bericht- erstattung nach dem DNK werden unterschiedliche Aspekte bereits berichtet, wie beispielsweise die Tiefe der Wert- schöpfungskette (4), Innovations- und Produktmanagement (10) oder die Berücksichtigung der Menschenrechte (17). + Vereinte Expertise – Unsere Engagements Die Sprinkenhof GmbH tätigt keine Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, nimmt keine Einträge in Lobbylisten vor und leistet keine finanzielle Unterstützung an Parteien und Politiker*innen. Es findet eine Zusammenarbeit mit folgenden Vereinen und Verbänden statt: » Arbeitsrechtliche Vereinigung » German Lean Construction 1 Die Sprinkenhof GmbH agiert als Stakeholder (als aktives Mitglied in beratender Funk- tion, durch die Übernahme von Ehrenämtern o. Ä.). Die Sprinkenhof GmbH berät Politik und Verwaltung mit dem Ziel, entscheidende Impulse für eine effiziente und nachhaltige Nutzung der Immobilien zu geben. Hamburg e. V. Institute – GLCI » Architekten- und Ingenieur- verein Hamburg e. V. » BIM Hub Hamburg 1 » Bund Deutscher Architekten 1 » Bundesverband der Kommuni- katoren e. V. – BdKom » Bundesverband Parken e. V. » Bundesstiftung Baukultur 1 » Denkmalverein Hamburg e. V. 1 » Deutsche Gesellschaft für Nach- » GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V. » GrundeigentümerVerband Hamburg von 1832 e. V. » Hamburg Cruise Net e. V. » Hamburger Stiftung Baukultur » Handelskammer Hamburg » IBA Hamburg GmbH » IG St. Pauli » Institut für Corporate haltiges Bauen – DGNB e. V. 1 Governance » Elbmeile Hamburg e. V. 1 » Frauen in der Immobilien- wirtschaft e. V. » Interessengemeinschaft Kontorhausviertel e. V. » Lichtwark-Gesellschaft » GdW Bundesverband deutscher Hamburg e. V. Wohnungs- und Immobilien- unternehmen e. V. 1 » Trägerverbund Colonnaden e.V. 1 » VNW – Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. 1 3 1

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Nachhaltigkeitsmanagement Unser Beitrag zu den SDGs SDG 3: Gesundheit und Wohlergehen In den Projekten steht das Wohlbefinden von Gemein- schaft und Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Wir setzen höchste Standards bei Schadstoff ent sor- gung und Bau, schaffen sichere, nachhaltige Umgebungen für Gesundheit und soziale Zwecke. Die Gesundheit unserer Mit- arbeitenden unterstützen wir durch finanzielle Zuschüsse zur Gesundheitsförderung, einen eigenen Betriebsarzt und kos- tenlose Gesundheitsworkshops. Unser Ansatz vereint Bauqualität, Umweltschutz, das Wohl von Mit- arbeitenden und Gemeinschaft und fördert soziales Miteinander. SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie Sprinkenhof verfolgt das Ziel, Energie hauptsächlich aus erneuerbaren Quellen zu bezie- hen, um bezahlbare und saubere Energie zu gewährleisten. In unse- rer Geschäftsstelle verwenden wir bereits zu 100 Prozent zertifizierten Grünstrom. Durch einen energe- tischen Gesamt sanierungsplan für unsere eigenen Gebäude streben wir an, die Endenergie erheblich zu reduzieren und den Anteil an lokal erzeugter erneuerbarer Energie zu erhöhen. Zudem integrieren wir in unsere Projekte Maßnahmen wie den Bau von Photovoltaikanlagen. Damit stellen wir einen sicheren Zugang zu bezahlbarer und nachhaltiger Energie sicher. SDG 9: Industrie, Inno- vation und Infrastruktur Investitionen in Immo- bilien und Infrastruktur sind von essenzieller Bedeutung für eine nachhaltige Stadtent- wicklung und die Stärkung von Gemeinschaften. Sprinkenhof setzt innovative Technologien wie Computer Aided Facility Management (CAFM) ein, um Raumverwaltung und Inventar- verwaltung im Immobiliensektor zu erleichtern. Als Wegbereiter in digitaler Gebäudeplanung und -bewirtschaftung optimieren wir nicht nur Ressourcen, sondern fördern auch nachhaltige und effiziente Gemeinschaften. 4 1 Saubere Energie mit Photovoltaik auf Altonaer MuseumAuf dem Altonaer Museum wurden auf einer Fläche von 215 m² insgesamt 118 Solarmodule installiert. Als erstes Hamburger Gebäude unter Denkmalschutz, das eine Photovoltaikanlage nutzt, kann diese Anlage jährlich etwa 40.000 kWh Sonnenstrom erzeugen und jährlich 18,5t CO2 einsparen. Innovative Infrastruktur mit dem Verwaltungsneubau Neugrabener BahnhofBis 2024 entsteht in Neugraben ein 3.300 m² großes, modernes Verwaltungsgebäude mit Verwaltungs - dienststellen wie dem Kundenzentrum Süderelbe und dem Jugendamt. Das Gebäude verbessert die städtische Infrastruktur und fördert öffentliche Dienstleistungen in einem Gebäudeentwurf.Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden im Kinderschutzhaus BergedorfIn Billwerder entsteht bis 2024 das Kinderschutzhaus Bergedorf auf 1.325 m². Hier finden schutzbedürftige Kinder temporäre Zuflucht. Es bietet sicheren Halt, fördert Gesundheit und Wohlbefinden für bessere Zukunftschancen und vermittelt die Überleitung in andere Betreuungsverhältnisse.

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S SDG 11: Nach haltige Städte und Gemeinden Wir sorgen verantwor- zu bewahren und gleichzeitig nachhaltige, lebenswerte Städte für die Zukunft zu schaffen. tungsbewusst für den Schutz und Erhalt unserer Gebäude. Bei allen Sanierungs- und Modernisie- rungsprojekten arbeiten wir eng mit dem Denkmalschutzamt der Freien und Hansestadt Hamburg zusammen, um das kulturelle Erbe SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz Unser Engagement zum Klimaschutz umfasst die Moder nisierung unseres Gebäu- debestands mit Sanierungsmaß- nahmen und Neubauten, die mindestens dem Effizienzhaus- 40-Standard entsprechen. Durch vorgeschaltete Nutzer - bedarfsanalysen und -planungen optimieren wir den Raumbedarf, reduzieren CO2-Emissionen und schaffen nachhaltige, lebens- werte Städte für die Zukunft. Dabei spielt der Einsatz digitaler Technologien eine Schlüsselrolle, um zusätzliche Energieeinspa- rungsmaßnahmen in unseren Gebäuden zu ermöglichen. SDG 17: Partner schaften zur Erreichung der Ziele Nachhaltige Entwick- lung erfordert Partnerschaften. In Zusammenarbeit mit der Behörde für Umwelt und Ener- gie (BUKEA) sowie anderen relevanten Partnern setzen wir Hamburgs Klimaziele um. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und in aktiver Teilhabe in verschiedenen Bran- chenverbänden und Initiativen fördern wir den Austausch mit Entscheidungsträger*innen aus Bau, Wohnungswirtschaft, Immo- bilien, Architektur, Ingenieurwe- sen und Kommunalverwaltung. 5 1 Harburger RathausIm Harburger Rathaus konnte in der vergangenen Heizperiode der Heizenergieverbrauch um 23 Pro-zent reduziert werden, indem die Raumtemperatur bei Abwesenheit konsequent abgesenkt und die Maximaltemperatur sinnvoll begrenzt wurde. Somit wurden 23t CO2-Emissionen im Jahr eingespart.Denkmalgerechte Sanierung des Fischerhaus BlankeneseDie denkmalgerechte Sanierung des historischen Fischerhaus Blankenese wurde 2023 abgeschlossen. Als Gemeindezentrum für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Blankenese stellt das Projekt einen wichtigen Schritt zur Bewahrung des historischen Erbes dar und stärkt die lokale Gemein schaft.Partnerschaft mit Deutscher Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.)Seit 2010 gehören wir zur DGNB e.V., Europas führendem Netzwerk für nachhaltiges Bauen und Zerti-ﬁzierung. Unsere Kooperation in zertiﬁzierten Bauprojekten unterstreicht die Bedeutung von Partner-schaften zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen für nachhaltige Entwicklung.

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökonomische Verantwortung Wirtschaftlichkeit im Fokus ÖKONOMISCHE VERANTWORTUNG Zum Geschäftsbericht 2022 gelangen Sie hier. Effizienz und Wirtschaftlichkeit Die wesentlichen finanziellen Leistungsin- dikatoren von Sprinkenhof sind Erlöse aus der Vermietung von eigenen und aus der Bewirtschaftung von übertragenen Immo- bilien sowie Erlöse aus der Bautätigkeit. Wesentlichen Einfluss auf das Jahreser- gebnis vor Ergebnisabführung haben im Bereich der Vermietung die Parkhäuser. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden insbesondere in der Leerstandsquote, der Einhaltung der bei den jeweiligen Bauvorha- ben vorgegebenen Fristen sowie der effizien- ten und wirtschaftlichen Anmietung für städ- tische Bedarfe gesehen. Die Sicherstellung der Kundenzufriedenheit ist darüber hinaus ein wichtiges Ziel aller Geschäftsbereiche. Die Erreichung dieser Ziele wird durch regelmäßige Kundenzufriedenheitsumfragen nachgehalten. Eine 2020 durchgeführte Umfrage bezog sich auf das Immobilien- Service-Zentrum und erbrachte eine Zufrie- denheitsquote von 89 Prozent. Im Jahr 2022 wurde zum Mieter-Vermieter-Modell befragt. Digitale Projekte mit BIM Die kooperative Arbeitsmethode BIM treibt die Digitalisierung der Bauwirtschaft voran, indem es die Durchgängigkeit der planungs-, realisierungs- und betriebsrelevanten Informationen sicherstellt. Die Konsistenz und Verfügbarkeit dieser Daten ermöglicht es, frühzeitig Konflikte zu erkennen, Schnittstellen zu reduzieren, Mehraufwendungen zu vermeiden sowie die Kontrolle von Kosten zu verbessern. Dies führt über den gesamten Lebenszyk- lus des Projektes zu mehr Transparenz und Effizienz. 6 1 Der Rahmen für das Management der Immobilien bei Sprinkenhof wird vor allem durch die gesetzten strategischen Ziele Geschäftsergebnis, Werterhalt der Immobilien, Kundenzufriedenheit und günstige Mieten geprägt. Geschäftsentwicklung Die konjunkturelle Entwicklung in Deutsch- land war 2022 besonders von den Aus- wirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine geprägt. Getrieben durch die Energiepreise und gestörten Liefer- ketten verzeichnete Deutschland einen deutlichen Inflationsschub, der die EZB zu einer Zinswende bewegte. Die verhaltene konjunkturelle Entwicklung und die wirt- schaftliche Unsicherheit vieler Unternehmen wirkten sich auch auf die Immobilien- branche in Hamburg aus. Trotzdem konnte Sprinkenhof im Geschäftsjahr 2022 ein akzeptables Ergebnis erwirtschaften. Kennzahlen 2019 – 2022 im Überblick Unsere Kennzahlen Umsatzerlöse Mio. € Investitionen Mio. € Anlage ver- mögen Mio. € Eigenkapital Mio. € Cashflow aus lau- fender Geschäfts- tätigkeit Mio. € Mitarbeitende Anzahl Frauenquote % Auszubildende Anzahl Mietverträge Anzahl Leerstandsquote % 2019 2020 2021 2022 141,28 166,11 119,47 152,66 93,1 155,7 77,9 49,9 221,86 315,17 384,38 424,28 41,41 41,51 41,51 41,51 53,6 13,1 - 26,2 4,3 275 42,5 307 44,6 315 44,1 311 45,5 5 5 5 5 591 1,70 627 1,18 621 0,73 634 0,24

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Effizientere Zusammenarbeit, erhöhte Transparenz und verbesserte Prozessabwicklung durch Digitalisierung. 35% des gesamten deutschen Endenergie- verbrauchs entfallen auf Gebäude. Produkte und Innovation Durch eine Firmen- und Baupolitik, die auf Ressourcenschonung und Klimafreund- lichkeit basiert, leistet Sprinkenhof einen bedeutenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und fördert eine nach- haltige Zukunft für die Stadt Hamburg. Dies schließt einen verantwortungsvollen Umgang mit Unternehmensressourcen und innovative Maßnahmen für umwelt- schonendes Planen und Bauen ein. Ein Schwerpunkt liegt auf der gründlichen Überprüfung aller Bestandsimmobilien, um energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen zu identifizieren und schrittweise umzuset- zen. Diese Anstrengungen steigern nicht nur die Effizienz, sondern fördern auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Vorreiter auf dem Gebiet der digitalen Gebäude planung Bereits 2019 wurden bei Sprinkenhof wesent- liche Weichen für die digitale Transformation gestellt. Durch die Einführung einer digitalen Gebäudeplanung und eines digitalen Faci- lity-Managements war das Unternehmen im Frühjahr 2020 auf die pandemiebedingten Herausforderungen vorbereitet. Die Arbeit für die Nutzer*innen konnte fast nahtlos online weitergeführt werden. Die Vorteile dieser Transformation konnten auch in den folgenden Jahren wie auch im Berichtsjahr 2022 weiter genutzt und verbessert werden. In Projekten wurden konventionelle Pla- nungsmethoden durch die Einführung von Lean-Management-Methoden und Building- Information-Modeling (BIM)-Methoden im Projektmanagement ergänzt. BIM bezeich- net eine Methode, Bauwerke anhand eines konsistenten, digitalen Gebäudemodells über ihren gesamten Lebenszyklus mit all ihren relevanten Informationen abzubilden. Lean-Management fordert eine optimierte Zusammenarbeit und fördert dabei das gemeinsame Verständnis der Projektab- wicklung. Der Mehrwert beider Arbeits- methoden kommt vor allem durch den gleichzeitigen sowie kooperativen Einsatz in Projekten zum Tragen. Auch die Nutzung von Computer-Aided-Facility-Management (CAFM) ist mittlerweile Standard im Portfo- lio von Sprinkenhof. CAFM ist ein digitales Werkzeug, das Facility-Manager*innen bei der Planung, Ausführung und Überwa- chung aller Aktivitäten im Zusammenhang mit Raumverwaltung, Umzügen, Inven- tarverwaltung und vielen anderen mitar- beitenden- oder arbeitsplatzbezogenen Dienstleistungen unterstützt. Die Auslastung von Arbeitsplätzen und Einrichtungen kann so erhöht und gleichzeitig die Anzahl von Umzügen verringert werden. Seit der Einführung des Systems fungiert Sprinkenhof als CAFM-Leitstelle der FHH und steht als zentrale Kompetenz- und Beratungseinheit für die CAFM-Einführung dem Flächenma- nagement und allen Bedarfsträger*innen der Stadt zur Verfügung. Etwa 35 Prozent des gesamten deut- schen Endenergieverbrauchs entfallen auf Gebäude.1 Sprinkenhof engagiert sich mit innovativen Lösungsansätzen für eine Realisierung der Energieeinsparpo- tenziale des Gebäudesektors. Im Bereich der Gebäudebetriebsoptimierung hat Sprinkenhof-Projekte erfolgreich umge- setzt, bei denen die Gebäudesteuerung mithilfe künstlicher Intelligenz optimiert wird. Eine neu eingeführte digitale Prozess- überwachung der technischen Gebäude- ausrüstung erfasst beispielsweise alle für das Raumklima relevanten Einflussfaktoren wie Energie und Leistungspreise, Nutzung, Wetter, Bauphysik und Gebäudetechnik. Auf Basis dieser Daten kann vorausschau- end der Betrieb der Anlagen gesteuert werden. So fließt nur so viel Wärme, Kälte und Frischluft in das Gebäudeinnere, wie für das gewünschte Raumklima benötigt wird. Durch die Nutzung dieser und anderer moderner Anwendungen optimiert das Unternehmen Energie- und Kostentrans- parenz im Gebäudemanagement. Diese Projekte wurden im Jahr 2022 fortgeführt. 1 Umweltbundesamt, 2023. 7 1

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökonomische Verantwortung „Wir sind stolz darauf, dass wir die Stadt Hamburg als Partner bei der Umsetzung ihres ambitio- nierten Klimaplans entschei- dend voranbringen können.“ MeteoViva Geschäftsführer Uwe Großmann Reduzierter Energieverbrauch dank Digitalisierung Die Stadt Hamburg verstärkt ihre Klimaschutzmaßnahmen und strebt an, bis 2030 ihre CO2-Emis- sionen im Vergleich zu 1990 um 70 Prozent zu reduzieren. Da bis zu 30 Prozent der Gesamtemissio- nen auf den Gebäudesektor ent- fallen können, steht Sprinkenhof hier in der Verantwortung. Neben nachhaltigen Neubauten liegt der Fokus auf der Optimierung bestehender Gebäude. Das Polizeipräsidium in Hamburg Alsterdorf ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Maß- nahmen. In Zusammenarbeit mit MeteoViva, einem Technologie- unternehmen, und Sauter-Cumu- lus, einem Gebäudeautomations- hersteller, wurde das Gebäude mit modernster Hardware und Technologie ausgerüstet, um eine wirtschaftlich effiziente, umweltfreundliche und ressour- censchonende Betriebsweise zu ermöglichen. Das neu installierte intelligente Gebäudemanage- mentsystem erlaubt Sprinkenhof nicht nur die Optimierung des Raumklimas in dem 29.100 m² großen Polizeipräsidium, sondern führt auch zu erheblichen Ein- sparungen bei CO2 und Energie. Die verbesserte Steuerung des Gebäudebetriebs führte im letz- ten Jahr zu einer CO2-Einsparung von 51 Tonnen, was einer Reduk- tion um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2021) entspricht. Die Anpassung der Lüftungszei- ten verspricht eine zusätzliche Senkung des jährlichen Stromver- brauchs um mehr als 250 MWh. Diese Einsparungen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll und ermög- lichten Sprinkenhof, im Jahr 2022 über 40.000 Euro zu sparen. Solche Projekte verdeutlichen, dass Sprinkenhof kontinuierlich Fortschritte im Klimaschutz macht und einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Stadt Hamburg bei der Erreichung ihrer Klimaziele leistet. Die zukünftige Zusammen- arbeit mit MeteoViva und Sauter- Cumulus, wie im bestehenden zweijährigen Vertrag festgelegt, umfasst weitere Immobilien im Portfolio von Sprinkenhof, darunter alle Gebäude mit einer Fläche von mindestens 5.000 m². Für eine nachhaltige Zukunft! – - -5 t Co2/Jahr – Einsparung durch intelligente Gebäudesteuerung im Polizeipräsidium Alsterdorf Mehr zum Hamburger Klimaplan finden Sie hier. Polizeipräsidium Alsterdorf 8 1

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Vorreiter in Sachen moderner Arbeitswelten Sprinkenhof berät Kunden u. a. zu The- men rund um New Work, zur Nutzung von Büro gebäuden sowie bei der Innen- ausstattung von Arbeitsräumen. Die Unterstützung gilt dabei insbesondere Entscheidungsträger*innen bei der Planung und Implementierung moderner Arbeits- welten. Dabei berücksichtigt das Unterneh- men sich wandelnde Anforderungen, wie beispielsweise nach der Zeit des Abstands durch Corona das (physische) Miteinan- der und der direkte Austausch vermehrt stattfindet. Es geht darum, flexibel gestaltete Flächen qualitativ hochwertig zu nutzen. Um für ihre Bedarfsträger*innen individu- elle und ganzheitliche Raumkonzepte für Arbeitsumgebungen zu entwickeln, ermittelt Sprinkenhof die Bedarfe von Mitarbeitenden mittels einer Nutzerbedarfsanalyse. Dabei werden sowohl der Ist-Zustand als auch die zukünftigen Bedarfe ihrer Kunden in Hinblick auf aktuelle Entwicklungen, sich wandelnde und neue Anforderungen sowie strategi- sche Überlegungen analysiert. Die daraus abgeleiteten Nutzerprofile und entspre- chenden Raummodule werden anschlie- ßend in das auf die Bedarfsträger*innen zugeschnittene Raumkonzept übertragen. Managementsysteme Das EFQM-Modell (European Foundation for Quality Management) ist ein etabliertes Managementmodell und ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf eine Organisation. Es bietet Organisationen Hilfestellung für den Aufbau und die kontinuierliche Weiterent- wicklung von umfassenden Management- systemen. Es soll helfen, eigene Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenziale zu erkennen, die Unternehmensstrategie darauf auszurichten und somit den Reife- grad einer Organisation zu erhöhen. Sprinkenhof wird nach dem EFQM-Modell weiterentwickelt und hat im November 2019 erfolgreich das EFQM-Assessment für das Gütesiegel „Recognized for Excellence“ durchlaufen. Dabei wurde die Bestnote mit fünf von fünf möglichen Sternen erreicht. Zertifizierte Managementsysteme Sprinkenhof legt Wert auf Qualität und Daten sicherheit. Das Unternehmen arbeitet mit zertifizierten Systemen wie dem Qualitäts management system nach DIN EN ISO 9001: 2015, dem Informations sicherheits management system nach ISO 27001 sowie einem zertifizierten Compliance-Management-System (CMS, siehe auch S. 37). Qualitätsmanagement Die Sprinkenhof GmbH ist nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Seit der Erstzertifizie- rung einzelner Unternehmensbereiche im Mai 2016 wurden sukzessive sämtliche Geschäftsbereiche in die Umsetzung des Qualitätsmanagements bis hin zur unter- nehmensweiten Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 im Juni 2019 einbezogen. Ziel des Qualitätsmanagementsystems ist es, eine höchstmögliche Qualität und Kunden- orientierung zu gewährleisten. Es stellt sicher, dass die Qualität der Systeme, der Prozesse sowie der Produkte fortlaufend geprüft und verbessert werden. In den jährlichen internen und externen Audits werden die Durchdringung und Normkonformität der ISO überprüft und Verbesserungspotenziale festgestellt. Die Sprinkenhof-Geschäfts- führung hat einen zentralen Qualitätsma- nagementbeauftragten autorisiert und bewertet das QM-System jährlich. Für die Weiterentwicklung des Managementsystems wurden und werden Ziele und Kennzahlen vereinbart sowie die Zielerreichung syste- matisch bewertet und dokumentiert. Im Rahmen eines umfassenden QM-Konzepts werden unternehmensweit derzeit 13 (Stand 2023) als QM-Multiplikatoren (QMM) einge- setzt. Jede Organisationseinheit trägt die Verantwortung für die Qualität ihrer Arbeit. Sprinkenhof erreicht die Umsetzung ihrer Qualitäts politik durch Information und Partizipation aller Mitarbeitenden, kolle- giale Kooperation zwischen den Abtei- lungen und regelmäßige Schulungen. IT-Informationssicherheits- Managementsystem Sprinkenhof ist nach der ISO 27001 zer- tifiziert und kann die Wirksamkeit eines Informations sicherheitsmanagementsystems (ISMS) objektiv und glaubwürdig nach- weisen. Dieser weltweit anerkannte Stan- dard definiert die Anforderungen, die an die Einführung, Umsetzung, Dokumentation und Verbesserung eines ISMS gestellt werden. 9 1 Sprinkenhofs Managementsysteme bieten einen ganz- heitlichen Blick auf das Unternehmen für eine verbesserte Unterneh- mensausrichtung.

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökonomische Verantwortung Die Kundenzufrieden- heit wird regelmäßig in Umfragen überprüft. Risikomanage- ment-Grundsätze 3 gelten bei Sprinkenhof für den Umgang mit Risiken. Kundenmanagement Risikomanagement Die Kundenzufriedenheitswahrnehmung erfolgt über die direkte Rückmeldung seitens der Kunden. Kundenanforderungen und -bedarfe sind den Mitarbeitenden durch direkte Kundenkontakte, regelmä- ßige Meetings und gezielte Befragungen bekannt. Darüber hinaus finden regel- mäßig Gespräche zwischen Kunden- koordinator*innen und Kunden statt. Seit 2018 werden regelmäßig Kunden- zufrieden heits befragungen durchge- führt, mit dem Ziel, die Kundenorien- tie rung und die Kunden prozesse kontinuierlich zu verbessern. Im Jahr 2019 wurden im Rahmen der Kundenzufriedenheitsbefragungen Gewerbemieter*innen befragt. In Summe handelte es sich um ca. 400 Adressat*innen. Das Ergebnis war eine hohe Kunden- zufriedenheit von rund 85 Prozent. Als Verbesserungspotenzial nannten die Gewerbemieter*innen z. B. Instandhaltung und Mülltrennung. In den Jahren 2019 bis 2020 wurden die Feuerwehren und Poli- zeiwachen und im Jahr 2020 öffentliche Nutzungskunden in städtischen Gebäuden befragt. Auf Grundlage der Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsbefragungen werden Maßnahmenkataloge erstellt und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung definiert. Durch die Einleitung von Maßnahmen zu einzelnen besonders auffälligen Ergebnis- sen der Nutzer- und Kundenbefragung mit niedrigen Zufriedenheiten soll die Nutzer- zufriedenheit messbar gesteigert werden. Über den Grad der Maßnahmenumsetzung, mit der in 2021 begonnen wurde, wird Sprinkenhof im nächsten Nachhaltigkeits- bericht ausführlich berichten. Eine erneute Befragung soll Ende 2022 erfolgen. 0 2 Unter Risikomanagement versteht Sprinkenhof die Gesamtheit aller organi- satorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risiko erkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Tätigkeit. Als Risiken werden primär alle Aktivitäten, Ereignisse und Entwicklungen verstanden, die den Geschäftserfolg signifikant beein- flussen und bis zu einer Gefährdung des Fort- bestands des Unternehmens führen können. Gegenstand des Risikomanagements sind deshalb Sachverhalte und Entwicklungen, welche » Überschuldung oder Illiquidität auslösen, » die wirtschaftliche Lage deutlich verschlechtern, » eine mögliche Bestands- gefährdung darstellen. Ziel des zentralen Risikomanagements ist das frühzeitige und systematische Erkennen und Steuern dieser Sach- verhalte und Entwicklungen. Für den Umgang mit Risiken gelten bei Sprinkenhof folgende Grundsätze: 1. Keine Entscheidung, Handlung oder Unterlassung darf ein existenzgefähr- dendes Risiko nach sich ziehen. 2. Nicht vermeidbare Risiken sind, soweit möglich und wirtschaft- lich sinnvoll, zu versichern. 3. Restrisiken werden mit den Instrumenten des Risikomanagements gesteuert. Im Rahmen einer jährlich durchgeführten Risikoanalyse werden wesentliche Risiken ermittelt und nach Schadensrelevanz sowie Eintrittswahrscheinlichkeit untersucht. Die Ergebnisse werden im Lagebericht der Sprinkenhof GmbH veröffentlicht.

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Hamburger Denkmal- schutzgesetz: 100 Jahre Einsatz für das baukulturelle Erbe der Stadt. Bücherhallen, Häuser der Jugend, Museums- gebäude sowie Theater und Kinos, dar. Sie alle stehen unter Denkmalschutz, um (mit Ausnahmen) die Erinnerung an ihre Bedeu- tung im städtischen Gefüge zum Wohle der Allgemeinheit aufrechtzuerhalten. Gleichzei- tig wurde bei vielen von ihnen ein umfang- reicher Sanierungsrückstand festgestellt. Die Denkmaleigenschaft eines Gebäudes begrenzt unumgänglich den Umfang der Eingriffsmöglichkeiten in die Gebäudesubs- tanz. Um den Denkmalwert nicht zu vermin- dern, muss stets behutsam vorgegangen werden – Substanz und Erscheinungsbild müssen möglichst weitgehend erhalten blei- ben. Reparatur und, wenn nötig, Ergänzung haben daher immer Vorrang vor Erneue- rung. Bei der energetischen Optimierung von Baudenkmälern müssen Maßnahmen zur Energieeinsparung optimal auf das Gebäude abgestimmt sein. Eine qualifizierte Planung ist Voraussetzung für eine substanz- und damit ressourcenschonende Instandset- zung und Ertüchtigung. Eine sorgfältige Bau- aufnahme mit der Analyse der Schäden und Mängel, einer Analyse der energetischen Potenziale und Grenzen sowie der Nutzer- bedürfnisse und des Nutzerverhaltens bildet die Grundlage für eine denkmalverträg- liche Instandsetzung und energetische Ertüchtigung der entsprechenden Bauten. Baukulturelles Erbe Das Hamburger Denkmalschutzgesetz trat am 1. Januar 1921 in Kraft und war ein bedeutsamer Meilenstein für die weitere Ent- wicklung der Stadt. Der historische Beschluss, der maßgeblich auf die Initiative engagier- ter Hamburger Bürger*innen zurückging, gibt seit nunmehr 100 Jahren den Rahmen vor, in dem die Stadt nachhaltig entwickelt und ihr baukulturelles Erbe bewahrt wird. Hamburgs Baudenkmäler besitzen eine baukünstlerische, (stadt-, wirtschafts- oder sozial-) geschichtliche, städtebauliche oder auch wissenschaftliche Bedeutung. Es ist im Interesse der Allgemeinheit, diese zu bewahren, damit sie auch in Zukunft die Baugeschichte eines Ortes, geschichtliche Ereignisse sowie architektonisch-künstleri- sche Ausdrucksweisen dokumentieren und zu den einzigartigen, charakteristischen Eigenarten des Stadtbildes beitragen. Ein Großteil der im Besitz von Sprinkenhof befindlichen oder von Sprinkenhof bewirt- schafteten Bauten diente ehemals der Versorgung der städtischen Bevölkerung (d. h. Feuerwehr- und Polizeiwachen, Gerichte, Krankenhäuser, Schulen etc.) und ist Eigentum des Staates. Eine besondere Kategorie stellen dabei die kommunalen Bauten für kulturelle Zwecke, wie z. B. + Der Philosophenturm auf dem Universitaätscampus .. Ein gutes Beispiel für ein Baudenk- mal, welches besonderen Schutz genießt, ist der Philosophen- turm der Universität Hamburg. Der sogenannte „Philturm“, der insbesondere wegen der Philosophie-Fakultät und angren- zender Geisteswissenschaften diesen Namen trägt, wurde 1962 gebaut und gehört seither zum Gebäude bestand der Universi- tät – nachdem das 14-geschos- sige Hochhaus mehrfach teilsaniert wurde, um stets den Universitätsbetrieb aufrechtzuer- halten. Im Oktober 2017 lief die Betriebsgenehmigung endgültig aus und umfassende Sanie- rungs-, Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten begannen. Die Arbeiten umfassten die Ertüchtigung auf die aktuellen Brandschutz-, Schallschutz- und Akustikanforderungen, den vollständigen Ausbau des barrierefreien Zugangs sowie die Umsetzung von modernen Raum- konzepten. Auch die Technik und damit die Energieeffizienz wurde grunderneuert. Doch damit nicht genug – um künftig Events durch- führen zu können, den Austausch der Fachschaften anzuregen und noch mehr Platz für das stu- dentische Arbeiten zu schaffen, wurde im Innenhof ein dreige- schossiger Neubau entwickelt. Pünktlich zum Vorlesungs- beginn des Wintersemesters 2023 konnte die Wiederer- öffnung gefeiert werden. 1 2 Eines der wenigen Hochhäuser in Hamburg – der Philosophenturm im Bezirk Eimsbüttel

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökologische Verantwortung Umwelt im Fokus ÖKOLOGISCHE VERANTWORTUNG Ressourcen mana ge ment im Gebäudebestand 15 Prozent (siehe S. 8) der direkten und 30 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland stammen aus dem Gebäude- sektor, der damit eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung einer CO2-armen Zukunft spielt. Um die Hamburger Klimaziele zu erreichen, verfolgt die Stadt verschiedene Ansätze: von besonderen Anforderun- gen an öffentliche Gebäude aufgrund ihrer Vorbildwirkung bis hin zu Pflichten in Bezug auf erneuerbare Energien. Einzelne Vorschriften des Klimaschutzgesetzes, wie beispielsweise die Pflicht zur Errichtung einer Photovoltaikanlage, werden vom Senat in Umsetzungsverordnungen präzisiert. Durch die konsequente Ausrichtung auf eine nachhaltige Modernisierung des Bestands, den Einsatz umweltverträglicher Baustoffe sowie die konkreten und ambi- tionierten ökologischen Zielsetzungen für das Immobilienportfolio wirkt Sprinkenhof möglichen negativen Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme entgegen. Klimastrategie Das Klimaschutz- und Energiemanagement von Sprinkenhof steuert die Abfrage sowie die Auswertung der Energiedaten. Auf dieser Basis spricht das Klimaschutz- und Energiemanagement Handlungsemp- fehlungen zur Erfüllung der politischen Zielvorgaben der FHH zur Reduktion von CO2-Emissionen aus. Der Leistungsbereich berät die Anmietmanager*innen bei der Bewertung von Mietobjekten oder das operative Facility-Management z. B. bei der Bewertung von Energieeinspar- maßnahmen, der Inanspruchnahme von Fördermitteln und der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden. Wesentliche Projekte zur Erreichung politischer Klimaziele sind » die Erstellung und Umsetzung eines Klimaschutzteilkonzepts, » die Erstellung und Implementierung energetischer Sanierungsfahrpläne gemäß den Leitkriterien der FHH sowie » die Einführung eines Energiemanage- mentsystems mit begleitenden Projekten zur Digitalisierung der Datenerfassung Sprinkenhof ist dem Hamburger Klimaplan verpflichtet. Der Hamburger Klimaplan strebt an, dass ganz Hamburg bis 2045 CO2-neutral lebt und wirtschaftet. HAFUN, Forschungsneubau in der Science City Hamburg-Bahrenfeld 2 2

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Klimaschutzteilkonzept Hamburger Klimaschutzgesetz und der Klimaplan definieren unter anderem die Leitkriterien für die energetische Sanierung öffentlicher Nichtwohngebäude der FHH. Ziel von Sprinkenhof ist ein Portfolio, welches in der Gesamtheit den Klimaschutzzielen des Landes Hamburg entspricht. Um eine Bewertung des Ist-Standes zu ermögli- chen und zu priorisieren, ist die möglichst genaue Kenntnis des Gesamtportfolios erforderlich. Daher hat Sprinkenhof ein Klimaschutzteilkonzept für alle in der Verwaltung der Sprinkenhof stehenden, stadteigenen Liegenschaften umgesetzt. Das Klimaschutzteilkonzept ist ein Förder- programm des Bundesumweltministeriums (BMU) und liefert mittels erster eingehender Betrachtung aller Sprinkenhof-Immobilien die Grundlagen und die Voraussetzungen für den Aufbau einer Datenbasis für das Klimaschutzmanagement, die Einführung eines Energiemanagement systems sowie die Beantragung von Manager* innen im Klimaschutz. Energetischer Gesamtsanierungsfahrplan Mit dem energetischen Gesamtsanierungs- fahrplan für die in eigener Bewirtschaftung befindlichen Gebäude legt Sprinkenhof die Zielsetzung auf eine signifikante Ersparnis an Endenergie und plant die Erhöhung des Anteils lokal erzeugter, erneuerbarer Energie bei der Energieversorgung der Gebäude deutlich voranzutreiben. Mit der Erstellung des Fahrplans ging im Rahmen des Klima- schutzteilkonzepts eine systematische ener- getische Betrachtung aller vom Unterneh- men bewirtschafteten Immobilien voraus. Im Rahmen der Finalisierung des Gesamt- sanierungsfahrplans wird dieser derzeit mit der Instandhaltungsplanung harmo nisiert und anschließend sukzessive in die Um setzung überführt. Der Gesamtsanierungsfahrplan besteht aus zwei Komponenten: 1. Der energetische Sanierungsfahrplan umfasst die ganzheitliche und detail- lierte Betrachtung und Bewertung von 145 öffentlichen Gebäuden im Bestand von Sprinkenhof. Durch ausgewählte Bewertungskriterien, wie potenzielle CO2- und Treibhausgas (THG)-Einsparungen und potenzielle spezifische CO2- und THG-Vermeidungskosten, wurde eine zeitliche Sanierungsrangfolge erstellt. Energetischer Gesamtsanierungsfahrplan Einsparung Endenergie 2030 2050 » min. 31,4 GWh/Jahr » min. 89,3 GWh/Jahr Anteil lokal erzeugter, erneuerbarer Energie 2030 2050 » min. 12,5 GWh/Jahr » min. 28,1 GWh/Jahr Erfahren Sie mehr zum Gesamt- sanierungsfahrplan hier. Stand 2022 Ziel ist die signifikante Endenergiereduzie- rung und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien. 2. Der energetische Sanierungsfahrplan light umfasst die einfache Betrach- tung und Bewertung der weiteren Bestandsgebäude von Sprinkenhof. Energieziele Als Dienstleistungsunternehmen der Immo- bilienwirtschaft stehen bei Sprinkenhof die Energieverbräuche der Bestandsimmobilien im Fokus des Nachhaltigkeitsmanagements. Um die Klimaschutzziele der FHH zu errei- chen, ist eines der Ziele des Unternehmens, einen Teil des Portfolios, bei einem Gesamt- bestand von rund 700 eigenen sowie vom Unternehmen bewirtschafteten Objekten, nach neuesten Energieeffizienz-Standards unter Beachtung des Denkmalschutzes zu sanieren und einen nachhaltigen Gebäu- debetrieb sicherzustellen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Kulturimmobilien der Stadt, welche 2019 im Rahmen des MVM-Modells von Sprinkenhof übernommen wurden. Die in 2020 begonnene umfas- sende Analyse der Sanierungsbedarfe wurde auch im Jahr 2022 weitergeführt. Sofortmaßnahmen, die vor den geplan- ten Generalsanierungen notwendig waren, wurden an Objekten wie bei- spielsweise der Laeiszhalle, dem Plane- tarium oder der Kunsthalle umgesetzt. 3 2

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökologische Verantwortung Neubauten werden mindestens nach Effizienzhaus-40- Standard realisiert. Energieverbrauch im Gebäudebestand Der Energieverbrauch in den vermieteten Einheiten von Sprinkenhof hängt in großem Maße vom Nutzverhalten der Mieter*innen ab. Durch die Optimierung von Anlagen zur Energieerzeugung und -verteilung sowie ergänzende energetische Maßnah- men können wichtige Voraussetzungen in Richtung eines effizienteren Energie- bzw. Ressourcenverbrauchs geschaffen werden. Dies bedeutet, dass die Ertüchtigung des Gebäudebestands über eine hohe Sanie- rungsqualität und -quote vorangebracht wird und die von Sprinkenhof verantwor- teten öffentlich genutzten Neubauten mindestens nach Effizienzhaus-40-Standard realisiert werden. Weiterhin werden mit den vorgeschalteten Nutzerbedarfsanalysen und Bedarfsplanungen der Raumbedarf opti- miert und somit CO2-Emissionen minimiert. Die Datenverfügbarkeit zu Verbräuchen auf Objektebene ist auch weiterhin eine große Herausforderung. Da die tatsächlichen Verbräuche aktuell nur sehr aufwändig und mit geringer Genauigkeit zu ermitteln sind, wurden im energetischen Sanierungsfahr- plan die berechneten Bedarfe der Immobi- lien angesetzt. Damit die Verbrauchsdaten zukünftig detailliert, systematisch und zeitnah erfasst werden, baut Sprinkenhof ein zentrales Energiemanagementsystem (EnMS) für den Immobilienbestand auf. Es ermöglicht dem Unternehmen, Ver- bräuche der von Sprinkenhof verwalteten Gebäude automatisch und transparent zu erfassen und weitere Einsparpotenziale zu identifizieren. Damit legt das Unternehmen den Grundstein für eine zukunftsgerich- tete energetische Portfoliostrategie. Die Konzeptionsphase für das EnMS wurde Ende 2021 abgeschlossen. Im Jahr 2022 wurde mit der Detailplanung und der Beauftragung begonnen. Die Einführung des zentralen Energiemanagementsys- tems für erste Objekte und der Beginn der Pilotphase ist für 2024 geplant. Anhand ausgewählter Bewertungskriterien, wie dem absoluten sowie spezifischen Endenergieverbrauch, wird eine vorläufige Sanierungsrangfolge für die Bestands- gebäude erstellt. Die abschnittweise 4 2 Überführung in die Detailuntersuchung und anschließende Integration in den Gesamtfahrplan wurde auch 2021 fort- gesetzt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird einem kontinuierlichen Monitoring unterzogen und die durchgeführten Maßnahmen dokumentiert. So können zum einen die theoretisch berechneten Einspar- potenziale mit den tatsächlich erzielten Einsparungen abgeglichen und zudem auch die effektivsten Maßnahmen (Kosten- Nutzen-Verhältnis) herausgestellt werden. Nachhaltigkeit bei Neubau- Projekten Bei den Neubau-Projekten von Sprinkenhof wird stets auf nachhaltige Prozesse und Materialien gesetzt: Die vom Unternehmen verantworteten öffentlich genutzten Neubauten werden mindestens nach Effizienzhaus-40-Standard realisiert. Im Rahmen der Neubauerstellung richtet sich die Anforderung an die zu verbauen- den Materialien und an die spezifischen Eigenschaften des Baukörpers. Mit der Errichtung der Gebäude werden externe General unternehmer beauftragt. Daher ist es für Sprinkenhof momentan nicht möglich, quantitative Aussagen zum Abfallmanagement oder zur Kreislauf- wirtschaft zu tätigen. Diese Punkte werden im Jahr 2024 aufgenommen. Auch bei den Anmietungen am Drittmarkt verfolgt Sprinkenhof die hohen Klima- anforderungen analog zum Neubau- standard im Sinne der Mieter*innen. Somit werden bedarfsgerecht moderne Arbeitswelten implementiert, die zur Ver- besserung der Nachhaltigkeit beitragen. Anhand folgender Maßnahmen leistet Sprinkenhof einen wesentlichen Beitrag für nachhaltige Neubau-Projekte: » Verwendung klimafreundlicher Baustoffe » Ressourcenschonende Prozesse während der Bauarbeiten » Dach- und Flächenbegrünung » Verbesserte Wärmedämmung der Gebäude hülle sowie opti- mierter Anlagenbetrieb » Anbindung an ein Fernwärmenetz und Aufbau von Nahwärmenetzen » Einsatz energetisch optimierter Motoren in der TGA » Einsatz erneuerbarer Energien (z. B. Solarthermie und Photovoltaik in Kombination mit Wärme- und Strom- speichern, Bioenergie, Wärmepumpen, Wärmerückgewinnung/Prozesswärme)

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Nachhaltiges Bauen zielt darauf ab, mit vor handenen Ressourcen maximale Qualität für Gebäude, Mieter*innen und Quartiere zu erreichen. Kernthesen für eine nach- haltige Immobilienbranche Energieverbrauch in der Sprinkenhof- Geschäftsstelle Das „Ettersburger Gespräch“ der Bundes- stiftung Baukultur und ihres Fördervereins ist wichtiger Impulsgeber und fachübergrei- fendes Forum der Bau- und Immobilienbran- che, das jährlich im September stattfindet. Es ist ein Erfahrungsaustausch zwischen Entscheidungsträger*innen der Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Archi- tektur, Ingenieurwesen und Kommunalver- waltung zu aktuellen Herausforderungen der Branche. 2021 nahm Sprinkenhof-Geschäfts- führer Martin Görge bereits zum wieder- holten Mal an dem Ettersburger Gespräch teil, dessen Kernthesen in wegweisenden Positions papieren festgehalten werden. Bei der Veranstaltung im Jahr 2019 stand der ressourceneffiziente Einsatz von Baustof- fen im Fokus. Im Jahr 2020 diskutierten die Teilnehmenden über die Notwendigkeit, künftige Lebensräume im Kontext verfüg- barer Ressourcen, des Struktur- und des Klimawandels und der damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen ganzheit- lich zu gestalten. Die Kernthesen verweisen auf eine bedarfsgerechte Infrastruktur und Mobilität als wichtige Grundsteine für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Ressourcen management in der Geschäftsstelle Für die Geschäftstätigkeit nimmt Sprinkenhof natürliche Ressourcen in Anspruch. Ein wichtiger Bestandteil des umweltbewussten Verhaltens ist neben dem verantwortungs- vollen Umgang mit natürlichen Ressourcen im Immobilienmanagement auch der schonende Verbrauch in der eigenen Geschäftsstelle, welcher sich in erster Linie auf Energie- , Papier- und Wasserverbräu- che bezieht. Sprinkenhof verwendet in der Geschäftsstelle ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien. Der überwiegende Teil der beschafften Verbrauchsmaterialien (z. B. Kopierpapier) sind Recycling produkte. Das Unternehmen ist laufend darum bemüht, diesen Anteil, wenn nicht grund- sätzlich vermeidbar, stetig zu erhöhen. Zahlreiche Maßnah- men und Ideen zur Reduzierung des Energieverbrauchs konnten umgesetzt werden. in kWh 2022 2021 2020 2019 184.926 514.090 * 197.134 548.030 179.900 510.219 699.016 745.164 690.119 696.446 227.794 468.652 Strom Fernwärme * Abrechnung 2022 liegt noch nicht vor, geschätzt aus Vorjahreswerten Der Strom- und Heizenergieverbrauch wurde aus den Verbrauchsdaten der Abrechnungen ermittelt. Kraftstoffverbrauch in der Sprinkenhof- Geschäftsstelle (Gigajoule pro Jahr) in GJ/a Benzin Diesel Summe 2018 2019 * 2020 ** 2021 2022 175,9 319,4 495,3 — 211,6 151,1 100,8 — 142,7 142,7 153,9 — 354,3 293,8 254,7 * keine vollständige Datenbasis ** interpoliert Der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen ist für Sprinkenhof selbstverständlich. 5 2

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Ökologische Verantwortung Ziel ist eine verlässliche Aussage zur Senkung der Treibhausgas- Emissionen. Der Kraftstoffverbrauch umfasst den Verbrauch des Fuhrparks und Dienstwa- gen. Dieser wurde für das Jahr 2018 dem Energieauditbericht nach DIN EN 16247 entnommen. Im Jahr 2019 ist der Kraftstoff- verbrauch momentan nicht vollständig belegt. Für das Jahr 2020 wurde anhand der Anzahl der Fahrzeuge, getrennt nach Diesel und Benzin, sowie der Verbrauchsdaten für die Jahre 2018 und 2021 der Verbrauch der beiden Kraftstoffarten interpoliert. Die Berechnung der Energie erfolgte anhand der für die Kraftstoffart relevanten Dichte und des Heizwertes des Emissionsberech- nungsmodells „TREMOD“ (Transport Emission Model) 1. Im Rahmen dieses Nachhaltig- keitsberichts über das Berichtsjahr 2022 ist der Verbrauch für die Jahre 2021 und 2022 erstmalig vollständig anhand der Tankrechnungen erfasst worden und wird für die folgenden Jahre fortgeschrieben. Die gesamte Wasserentnahme der Geschäftsstelle von Sprinkenhof erfolgt ausschließlich aus dem örtlichen Wassernetz. Die Daten wurden als Messdaten (Zähler- stände der Kaltwasserzähler) aus den Jahresabrechnungen erhalten. Angaben für das Jahr 2022 sind noch nicht möglich, da die entsprechenden Abrechnungen zum Zeitpunkt der Berichtserstellung nicht vorla- gen. Trotz der steigenden Zahl an Mitarbei- tenden wurde der personenbezogene Ver- brauch kontinuierlich und deutlich gesenkt. Wasserverbrauch in der Sprinkenhof- Geschäftsstelle Megaliter pro Jahr m³ pro Mitarbeiten- den 2019 2020 2021 2022 * 1,46 1,02 0,73 0,71 5,30 3,32 2,31 2,29 * Abrechnung 2022 liegt noch nicht vor, geschätzt aus Vorjahreswerten. Im Zuge des Aufbaus und der Entwicklung des Geschäftsbereichs Nachhaltigkeits- management wird unter anderem ein Monitoring und Controlling der CO2- und THG-Emissionen im Jahr 2023 geplant, welches Ende 2024 eine fortlaufende Dokumentation ermöglichen soll. In diesem Prozess erfolgt bis Ende 2023 eine Definition des Basisjahres. Die bisherige Auswertung im Rahmen der Leistungsindikatoren erfolgt durch die Auswertung von Verbrauchsab- rechnungen nach dem GHG Protocol. Der Bilanzraum der Scope 1-3 Emissionen bezieht sich ausschließlich auf die Geschäfts- stelle von Sprinkenhof. Die Erfassung der Gesamtemissionen im Sinne einer umfas- senden Klimabilanz steht noch aus. 6 2 Direkte Emissionen erfolgen im Bereich der Geschäftsstelle von Sprinkenhof nur durch den Kraftstoffverbrauch. Die Scope 2 Emissionen setzen sich ausschließlich aus dem Anteil durch fremdbezogene Fernwärme zusammen, da Sprinkenhof in der Geschäftsstelle ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet. Somit fallen in diesem Bereich keine weiteren relevanten Emissio- nen an. Ergänzend werden die Emissionen des bezogenen Stroms, berechnet mit den jeweiligen Faktoren des deutschen Strommix1 ohne Vorkette, aufgelistet. Zur Ermittlung der Scope 3 CO2e-Emissionen der Kraftstoffe wurde ein indirekter Emissions- faktor ermittelt. Dieser berücksichtigt den Heizwert 2 sowie den CO2e-Emissionswert bis zum Verkauf der jeweiligen Kraftstoffart. 3,4 Eine verlässliche Aussage zur Senkung der THG-Emissionen ist aufgrund der momentan vorhandenen Datenbasis nicht möglich. Ziel ist es, diese zu vervollstän digen, zu aktualisieren und zu erweitern, so dass die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der erhaltenen Ergebnisse erhöht wird. Scope 1 – 3 der Sprinkenhof-Geschäftsstelle in t (CO2e) Benzin Diesel Scope 1 Fernwärme Strom Scope 2 Benzin Diesel Strom Scope 3 Scope 1 – 3 der Geschäftsstelle kg (CO2e)/ pro Mitarbeitenden * geschätzt 2019 9,0 5,5 14,5 58,1 95,2 58,1 2,0 1,0 12,8 15,7 2020 15,9 * 10,7 * 26,7 32,7 67,8 32,7 3,5 * 1,9 * 9,9 15,4 2021 2022 11,4 10,7 22,1 35,1 82,4 35,1 2,5 1,9 11,2 15,7 7,6 11,6 19,2 32,9 81,7 32,9 1,7 2,1 10,4 14,1 88,4 74,7 72,9 66,2 321,4 243,3 231,4 212,9 1 Umweltbundesamt, Aktualisierung der Modelle TREMOD/TREMOD-MM für die Emissionsbericht- erstattung 2020 (Berichtsperiode 1990-2018), 06.2020. 2 Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Informationsblatt CO2-Faktoren, 01.05.2023. 3 Prozessorientierte Basisdaten für Umwelt- management- Instrumente proBas, TankstelleBenzin- DE-2020 (inkl. Bio), 2020. 4 Prozessorientierte Basisdaten für Umwelt- management- Instrumente proBas, TankstelleDiesel- DE-2020 (inkl. Bio), 2020.

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Von Beginn an wurde auf eine nachhaltige und qualitätsvolle Bauweise Wert gelegt. Diese wurde auch durch die richtigen Projektpartner*innen realisiert. Das Haus der Begegnung – .. ÖOkologisches Bauen im Fokus Das Haus der Begegnung in Hamburg-Mitte ist ein herausra- gendes Beispiel für ökologisches Bauen und Umweltschutz. Der Neubau, auch als „Hafertreff“ bekannt, ist das zentrale Projekt der integrativen Stadtteilentwick- lung im Haferblöcken-Quartier, wo rund 470 Wohneinheiten und wichtige Infrastruktur- projekte entwickelt werden. Die Fertigstellung des neuen Stadtteilzentrums erfolgte im April 2023 und die offizielle Eröffnung fand am 13. Mai 2023 statt. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Erhalt des alten Baum- bestands, der in hohem Maße bewahrt wurde. Die Bauweise des Hauses der Begegnung ist geprägt von ökologischem Holzbau, wobei insgesamt 290 m³ Holz als Baumaterial verwendet wurden. Dieser nachhaltige Holzelementbau fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und vermittelt den Eindruck eines „Hauses im Wald“ mit einer charakteristischen Bretterfassade und einem begrünten Dach. Der Hafertreff erstreckt sich über großzügige 625 m² und schafft ein lebenswertes Umfeld, das Bedürfnisse der Gemeinschaft erfüllt, Integration fördert und Raum für Kommunikation und Vernetzung bietet. Der Neubau beinhaltet offene Aufenthalts- bereiche, einen großzügigen Veranstaltungsraum und eine einladende Dachterrasse, die von der Johann-Wilhelm- Rautenberg-Gesellschaft genutzt werden, um Gemeinschaft, Kreativität und den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen und Altersgruppen zu fördern. Die Realisierung dieses Projekts erfolgte durch die Zusam- menarbeit von Sprinkenhof im Auftrag des Bezirksamts Hamburg-Mitte. Die Planung des neuen Quartierszentrums erfolgte unter umfassender Einbeziehung der Bürger*innen. Die Finanzierung wurde durch das Rahmenprogramm Inte- grierte Stadtteilentwicklung (RISE), den Quartiersfonds sowie Mittel des Bezirks ermöglicht. 290 m3 Holz wurde als Baumaterial verwendet, um den Holzelementbau harmonisch in die Umgebung einzufügen. Mehr zum Haus der Begegnung finden Sie hier. Die feierliche Eröffnung des Stadtteilzentrums in Hamburg-Mitte. 7 2

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Soziale Verantwortung Menschen im Fokus SOZIALE VERANTWORTUNG Moderne Arbeitswelten Sprinkenhof ist sich der Verantwortung für die eigenen Beschäftigten ebenso bewusst wie der Verantwortung, die das Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und der Metropolregion Hamburg hat. Die moderne und verantwortungsvolle Personal politik von Sprinkenhof basiert auf flexiblen und familienfreundlichen Arbeitsbedingungen. Die Einhaltung nationaler und internationaler Arbeits- standards und Arbeitnehmerrechte ist für das Unternehmen selbstverständlich. Sprinkenhof ist ausschließlich in Deutsch- land in der Metropolregion Hamburg tätig. Daher gelten die Rechte der Beschäftigten im Rahmen des deutschen Arbeitsrechts. Eine Einhaltung dessen ist für Sprinkenhof selbstverständlich und es wurden keine weiteren Zielsetzungen in diesem Bereich definiert. Aufgrund der hohen europäischen und deutschen Rechtsstandards wird das Risiko von erheblichen negativen Einflüssen der Geschäftstätigkeit auf Arbeitneh- merrechte als gering eingeschätzt. Da Sprinkenhof die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie die Schaffung eines familienfreundlichen Arbeitsumfelds als wichtige Erfolgsfaktoren für moderne, sozial verantwortliche Arbeitgeber sieht, gibt es Betriebsvereinbarungen unter anderem zur gleitenden Arbeits- zeit und für mobiles Arbeiten. Durch digitale Technologien und moderne, agile Managementtools fördert Sprinkenhof flache Hierarchien, ein demokratisches Miteinander und kurze Entscheidungswege. Alle Mitarbeitenden von Sprinkenhof erhalten eine leistungsgerechte Vergütung nach Tarifvertrag. Die entsprechende Eingruppierung erfolgt in Abstimmung mit dem Betriebsrat. Neben der leistungsori- entierten Bezahlung entsprechend TV-AVH bietet das Unternehmen einen Zuschuss zu vermögenswirksamen Leistungen und zum HVV-Ticket (ab 2023 Deutschlandticket). Weiterhin werden Tantiemen für außertarif- lich Angestellte und eine betriebliche Alters- vorsorge mit Arbeitgeberbeteiligung für alle tariflichen Mitarbeitenden angeboten. Bei Sprinkenhof kann sich mittlerweile jedes Team mitglied an einem beliebigen Arbeitsplatz einbuchen. 8 2

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Die Gleichstellungs- politik der FHH ist auf die Schaffung gleicher Chancen und Möglichkeiten für Frauen und Männer ausgerichtet. Deswegen hat sich das Unternehmen ausgehend vom Basisjahr 2020 bis zum Jahr 2024/25 folgende Ziele gesetzt: » Erhöhung des Frauenanteils im techni- schen Asset-Management von 23 Prozent auf 30 Prozent » Erhöhung des Frauenanteils bei den Führungskräften (Geschäftsführung sowie erste und zweite Führungsebene) von 26 Prozent auf 30 Prozent Der Frauenanteil der zweiten Führungs - ebene wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Als eine erste Maßnahme wurde eine Statistik eingeführt, die den Frauen-/Männer - anteil bei eingehenden Bewerbungen anzeigt. So bleibt auch, nachdem nach Absagen die Bewerbungsunterlagen gelöscht wurden, die Frauen-/Männer- quote anonymisiert erhalten. Diversität bei Sprinkenhof nach Altersstufen und Schwerbehindertenquote In % Belegschaft insgesamt (absolut) unter 30 Jahre 30 – 50 Jahre über 50 Jahre Schwer- behinderte 2019 2020 2021 2022 275 7,6 46,9 45,1 307 8,8 49,5 41,7 315 11,1 46,0 42,9 311 8,0 45,1 46,9 4,4 2,3 2,9 3,3 Die betriebliche Mitbestimmung der Arbeit- nehmenden wird durch den Betriebsrat, der aus neun Personen besteht, wahrge- nommen. Eine weitere Mitwirkung findet durch die Arbeitnehmendenvertretenden im Aufsichtsrat statt. Diese werden durch die Arbeitnehmenden nach den Bestim- mungen des Drittelbeteiligungsgesetzes/ Mitbestimmungsgesetzes gewählt. Work-Life-Balance Sprinkenhof sieht die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie die Schaffung eines familienfreundlichen Arbeitsumfelds als wichtige Erfolgsfaktoren für moderne, sozial verantwortliche Arbeitgeber und Chancengerechtigkeit. Eine unternehmens- einheitliche Regelung zum mobilen Arbeiten wurde 2019 eingeführt und seitdem wird diese Möglichkeit intensiv genutzt. So wird auf eine Kernarbeitszeit verzichtet und die Möglichkeit geschaffen, bis zu 50 Prozent der regelmäßigen Monatsarbeitszeit mobil zu arbeiten. Eine unternehmensweite Mitarbeitendenbefragung war für das Berichtsjahr nicht geplant, daher ist eine quantitative Überprüfung der Akzeptanz nicht möglich. Da allerdings das Angebot von der Mehrzahl der Mitarbeitenden sehr gut aufgenommen wird, ist davon auszugehen, dass diese positiv ausfällt. Gleichstellung von Frauen und Männern Sprinkenhof folgt den Vorgaben des Hamburgischen Gesetzes zur Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst. Entsprechend den Vorgaben des Hamburgischen Gleichstellungsgesetzes wurde ein Gleichstellungsplan erstellt. Sowohl bei den Führungskräften als auch im technischen Asset-Management sind bei Sprinkenhof Frauen unterrepräsentiert. Diversität bei Sprinkenhof nach Geschlecht Geschäftsführung Erste Führungsebene * Zweite Führungsebene ** Belegschaft gesamt 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 Anzahl gesamt % Frauen 2 0 2 0 2 0 2 0 2 0 3 0 3 0 3 0 30 33 31 30 275 307 315 26,7 31,6 32,2 46,7 42,5 44,6 44,1 311 45,4 Zur ersten Führungsebene zählen bei der Sprinkenhof GmbH die Bereichsleitung Projekt- und Asset-Management sowie zentrale Dienste. * ** Zur zweiten Führungsebene zählen Abteilungs-/Teamleiter*innen sowie die Servicebereichsleitungen. Das Immobilienservicezentrum (ISZ) wurde rückwirkend zum 01.01.2022 mit 27 Mitarbeitenden ausgegliedert. Somit ist die Anzahl der Mitarbeitenden der Sprinkenhof gestiegen, obwohl eine kleinere Zahl in der gesamten Belegschaft aufgelistet ist. 9 2

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Soziale Verantwortung Das Team Gesundheits- förderung unterstützt u. a. Führungskräfte zum Thema gesunde Führung. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Die wichtigsten Ziele der Arbeitssicherheit sind die Verhütung von Arbeitsunfällen und der Schutz der Gesundheit aller Beschäftigten. Die Geschäftsleitung von Sprinkenhof hat die Gesamtverantwortung für Arbeits- und Gesundheitsschutz der Bereichsleitung Zentrale Dienstleistungen übertragen, die der Geschäftsführung direkt unterstellt ist. Die Übertragung der Pflichten entspricht den DGUV-Vorschriften, mit dem Schwerpunkt der Arbeitsaus- schusssitzungen und Gefährdungsbeurtei- lungen sowie der Vorsorgemaßnahmen, Organisation und Kommunikation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Sprinkenhof beschäftigt seit 2018 ein dreiköpfiges Team zum Thema Gesundheits- förderung. Es werden im Rahmen eines Jah- resbudgets wechselnde Programme, auch mit monatlichen und saisonalen Angeboten zur Gesunderhaltung und Prävention, ange- boten. Das Team Gesundheitsförderung unterstützt beispielsweise die Führungskräfte mit individuellen Angeboten zum Thema gesunde Führung. Dabei werden bei der Ausgestaltung der Angebote die Bedarfe aus der Gefährdungsbeurteilung, psychi- schen Belastung am Arbeitsplatz sowie dem allgemeinen Arbeitsschutz berücksichtigt. Im Berichtsjahr 2022 gab es keine Todesfälle aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen oder arbeitsbedingter Erkrankungen im Unternehmen. Arbeitsbedingte Verlet- zungen oder arbeitsbedingte Erkran- kungen sind ebenfalls nicht bekannt. Strategische Personalentwicklung Sprinkenhof verfolgt mit ihrer Qualifizie- rungsstrategie das Ziel, eine individuelle und an zukünftigen Bedarfen orientierte Entwicklung der Mitarbeitenden sowie der Führungskräfte zu gewährleisten. Ein wichtiges Instrument zur nachhalti- gen Sicherung des Fachkräfte bedarfs ist die Aus- und Weiterbildung. Um die Rekrutierung zu unterstützen, gute Mitarbeitende zu binden und den Personalbedarf langfristig und qualitativ hochwertig zu unterstützen, wurden einige Initiativen umgesetzt: » Das duale Studium wurde im Jahr 2020 als Ausbildungsmöglichkeit bei Sprinkenhof eingeführt und wird aktuell weiter fortgesetzt (2022 vier Dual-Studierende). » Der Einsatz von Praktikant*innen und Werkstudent*innen wurde deutlich verstärkt. » Qualifizierungsmaßnahmen werden zielgerichtet unterstützt: z. B. Fortbil- dungen zur / zum Bautechniker*in oder Immobilienökonom*in. » Ein betriebliches Eingliederungs- management nach Krankheit wurde implementiert mit dem Ziel, den Krankenstand zu reduzieren. » Einarbeitungspläne im Zuge des Qualitäts managements zum Ermöglichen eines zügigen Wissens- transfers wurden eingeführt. Durch das Weiterbildungs- programm von Sprinkenhof konnten bei den Mitarbei- tenden die Immobilien- kenntnisse vertieft und neue Fähigkeiten ausge- baut werden. 0 3

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Unsere Mitarbeitenden sind die Grundlage für den Erfolg von Sprinkenhof. Ihre fachliche Qualifikation und ihr Engagement sind uns wichtig. Ausbildung Um die Herausforderungen des demogra- fischen und technologischen Wandels zu meistern, stellt Sprinkenhof jedes Jahr zwei Auszubildende ein. Nach erfolgreicher Aus- bildung werden diese bedarfsgerecht fest eingestellt. Im Berichtsjahr 2022 beschäftigte die Sprinkenhof vier Auszubildende und vier Dual-Studierende. Während der Ausbildung zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobi- lienkaufmann erhalten die Lernenden die Gelegenheit, das komplette Spektrum der Immobilienwirtschaft in allen Facetten ken- nenzulernen. Die betriebliche Ausbildung erfolgt in den verschiedenen Abteilungen – sowohl im kaufmännischen (z. B. Rechnungs- wesen, Betriebskosten, Finanzierung) als auch im technischen Bereich (z. B. Instand- haltung, Neubau, Modernisierung) –, sodass die Auszubildenden Einblicke in die vielsei- tigen Aufgaben des Immobilienmanage- ments gewinnen. Ergänzend hierzu wurden zwei Student*innen im Rahmen einer Werkstudent*innen-Tätigkeit beschäftigt. Weiterbildung Qualifizierte und motivierte Mitarbeitende sind unverzichtbar für den langfristigen Erfolg von Sprinkenhof. Um dem Fach- kräftemangel aktiv entgegenzuwirken, fördert das Unternehmen daher die fachliche Weiterbildung nach Bedarf. Es finden jährlich Gespräche mit den Mitar- beitenden statt, auf deren Grundlage die Entwicklungspotenziale der Beschäftigten systematisch ausgebaut werden sollen. Team-/Abteilungs-/Bereichsleiter*innen diskutieren am Jahresanfang mit den Mitar- beitenden den Bedarf und erstellen einen Weiterbildungsplan. Alle Mitarbeitenden können Angebote wie z. B. von HAK, IHK, TÜV, Haufe etc. wahrnehmen. Als öffentli- ches Unternehmen der FHH können die Mit- arbeitenden darüber hinaus an dem Weiter- bildungsangebot des Zentrums für Aus- und Fortbildung (ZAF) teilnehmen. Das jährliche Weiterbildungsbudget für externe Schulun- gen wird nach Anzahl der Mitarbeitenden auf die einzelnen Abteilungen verteilt. Sollte das geplante Budget nicht ausreichen, können auch nicht genutzte Budgets anderer Mitarbeitenden genutzt oder in Abstimmung Einzelzusagen erteilt werden. Neben Fort- und Weiterbildungsmaß- nahmen fördert Sprinkenhof außerdem die Entwicklung von Mitarbeitenden im Rahmen von individuellen und bedarfs- bezogenen Qualifizierungen und beteiligt sich unter anderem nach Vereinbarung an berufsbegleitenden Maßnahmen wie beispielsweise einem Masterstudium. Im Rahmen einer Umfrage der Mitarbeiten- den im Jahr 2019 wurde der Wunsch nach transparenteren Entwicklungsmöglichkeiten geäußert. Das für das Jahr 2021 geplante allgemeine Personalentwicklungsprogramm wurde aus Gründen personeller Umstruk- turierung im Jahr 2022 durchgeführt. Das Programm soll alle Mitarbeitenden dabei unterstützen, ihre derzeit und zukünftig benötigten fachlichen und persönlichen Qualifikationen und Kompetenzen zu erhal- ten und mit Blickrichtung auf die Strategie des Unternehmens bedarfsorientiert und im Dialog mit der zuständigen Führungs- kraft anzupassen, zu erweitern und zu optimieren. Durch das breite Angebot der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und den Fokus auf eine kontinuierliche Opti- mierung der fachlichen und persönlichen Entwicklung der Mitarbeitenden sind aus der Geschäftstätigkeit von Sprinkenhof keine wesentlichen Risiken oder negativen Aus- wirkungen auf die Qualifizierung ersichtlich. Die Zeit für Aus- und Weiterbildungen wird bisher nicht stundenweise erfasst. Die Vorbereitungen werden dazu im Jahr 2023 getroffen, die regelmäßige Erfas- sung ist ab dem Jahr 2024 geplant. 1 3

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Soziale Verantwortung Das KörberHaus ist der neue Ort für alle Generatio- nen und Kulturen im Herzen von Hamburg-Bergedorf. Das KörberHaus: ein Ort der Begegnung Das KörberHaus, von Sprinkenhof bis Ende 2022 realisiert, ist ein Ort der Begegnung, kulturellen Entfaltung, Bildung und aktiven Teilhabe. Durch seine gesamt- gesellschaftliche Bedeutung und als gelungenes Beispiel für Quartiersentwicklung wurde das KörberHaus aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung unterstützt. Auf einer beeindruckenden Fläche von 6.000 m², umgeben von Wasser, bietet es zahlreiche Gelegenheiten zur Begegnung. Es hat das ehemalige Lichtwark- haus ersetzt, das Anfang 2019 aufgrund Sanierungsbedürftigkeit abgerissen wurde. Der Neubau beherbergt jetzt das Lichtwark- Theater und bietet eine breite Palette gemeinwohlorientierter Dienstleistungen, insbesondere für die „Generation 50 plus“. Im KörberHaus werden vielfältige soziale Angebote bereitgestellt, darunter Bildungs-, Sport- und Kulturaktivitäten, die soziale Inklusion fördern. Dank der Barrierefreiheit des Gebäudes haben alle Menschen freien Zugang zu den Räumlichkeiten. Die hochwertige Büro- und Konferenzausstattung des Körber- Hauses schafft eine moderne und einladende Arbeitsatmosphäre. Offene Räume mit klaren Wegen, viel Tageslicht und transparenten Materialien tragen zur positi- ven Arbeitsumgebung bei. Darüber hinaus wurde der Neubau nachhaltig gestaltet, um zur Umweltqualität beizutra- gen. Eine effiziente Heizung und Wärmerückgewinnung reduzie- ren CO2-Emissionen, während Gründächer die Luftqualität verbessern und Lärmschutz bieten. Die Nutzung von Wärme- pumpen und nachwachsenden Rohstoffen wie Holz trägt zur Schonung von Ressourcen bei. Die Körber Stiftung nutzt Teile des Gebäudes als Büroflächen und stellt Veranstaltungsräume zur Verfügung, darunter Bera- tungsräume und ein Café, das die Aufenthaltsqualität steigert. Verschiedene Partner, darunter das Bezirksamt Bergedorf, der Seniorentreff des AWO-Landesver- bandes Hamburg, die Bücher- halle Bergedorf und die Hambur- ger Volkshochschule, kooperieren unter einem Dach, um ein gemeinwohlorientiertes Ange- bot für Bergedorf zu schaffen. Diese gemeinsame Nutzung von Ressourcen führt zu Effizienzsteige- rungen und Kosteneinsparungen. Mit 6.000 m2 auf drei Stockwerken bietet das KörberHaus in Bergedorf einen Ort der Begegnung, kulturellen Entfaltung, Bildung und aktiven Teilhabe. Mehr zum KörberHaus finden Sie hier. KörberHaus in Bergedorf 2 3

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Gesellschaftliches Engagement Neben der Verwaltung und Vermietung von Gewerbe- und öffentlichen Immobilien der Stadt Hamburg übernimmt Sprinkenhof Verantwortung in der nachhaltigen Bewah- rung des baukulturellen Erbes der Stadt. Auch über das Kerngeschäft hinaus engagiert sich das Unternehmen für die Gesellschaft. Mitarbeiter*innen erfüllen seit 2018 in Kooperation mit einem Hamburger Frauenhaus zur Weihnachtszeit Wünsche von Kindern. Weiterhin werden mit dem Koope- rationspartner „Leben mit Behinderung Hamburg“ im Rahmen des Programms „Auf Achse“ zwei Kollegen gefördert, die bei der Bestückung der Kopierer mit Papier unter- stützen, sodass ihnen damit die Teilhabe am normalen Arbeitsleben ermöglicht wird. Zusätzlich werden beispielsweise Mitar- beitende flexibel und unbürokratisch für ehrenamtliches Engagement freigestellt. Sprinkenhof engagiert sich über ihre Kerntätig- keit hinaus für die Gesell- schaft. Engagement der SpriSourcen Mit dem Ziel, einen verantwortungs vollen Umgang mit Ressourcen innerhalb des Unternehmens sicher- zustellen, engagiert sich die Gruppe SpriSourcen, eine von Auszubildenden der Sprinkenhof gegrün- dete Initiative. Die Auszubildenden haben im Jahr 2021 bei dem Lehrgang Energy-Scouts der Handels- kammer Hamburg teilgenommen. Bestandteil der Qualifizie rung ist die Vermittlung von energie- technischen Grundlagen und die Motivation von Kolleg*innen für Energiesparmaßnahmen. Zudem sensibilisiert das Projekt für den Klimaschutz und fördert die Eigenständigkeit der Auszubildenden. Sie erleben, dass bereits mit wenigen Mitteln Energie eingespart und die Umwelt und die Finanzen geschont werden können. Um die Präsenz ihrer Arbeit zu gewährleisten, schreiben die bei SpriSourcen aktiven Auszubildenden in regelmäßigem Abstand einen Blog, welcher im Intranet des Unternehmens veröffent licht wird und von allen Mitarbeitenden gelesen werden kann. Inhalt des Blogs sind nicht nur aktuelle Tätigkeiten des SpriSourcen-Teams, sondern auch andere aktuelle Themen bezüglich Nachhaltigkeit. Diese Tätigkeit wurde auch im Jahr 2022 fortgeführt. 3 3

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Governance Unternehmensführung im Fokus GOVERNANCE Mehr zur Vergütung im Geschäftsbericht 2022. Nachhaltige Unter- nehmensführung und Organisation Nachhaltigkeit ist entscheidend für eine langfristig erfolgreiche Unternehmens- führung. Die zentrale Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeitsmanagement liegt direkt bei der Geschäftsführung der Sprinkenhof und wird seit dem 01.09.2022 operativ im Bereich „Unternehmensent- wicklung / Nachhaltigkeitsmanagement“ koordiniert und umgesetzt. Zuvor war hierfür der Bereich „Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ zuständig. Die organisatorische und operative Einbin- dung der Nachhaltigkeit, einschließlich der Prozesse und Verantwortlichkeiten, in das gesamte Unternehmen wird momentan diskutiert und näher bestimmt. Durch unter- schiedliche zertifizierte Managementsysteme (Compliance, Qualitätsmanagement) werden konkrete Leit- und Richtlinien bereits jetzt schon vorgegeben und umgesetzt. Im Rahmen eines kontinuier lichen Prozesses werden diese überprüft, das Verbes serungs- potenzial ermittelt und bei Bedarf angepasst. In der Verantwortung Nachhaltigkeit bei Sprinkenhof ist keine Pflicht, sondern eine Kür und ist im Unternehmen als wesentlicher Bestandteil des Handelns fest verankert. Mit diesem zweiten Nachhaltigkeitsbericht betrach- tet Sprinkenhof die Aspekte der Nachhaltigkeit in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht und schafft die Grundlage dafür, diese im Unter- nehmen weiterzuentwickeln und in die internen Unternehmensentscheidungen einfließen zu lassen. 4 3 Transparente Unternehmensführung Vergütungssystem Nachhaltigkeitsziele für die Mitarbeiten- den sind bislang nicht in die Vergütungs- systeme der Sprinkenhof integriert, da dies bisher nicht durch den Tarifvertrag abgebildet wird. Eine Vergütung im Rahmen von Zielvereinbarungen ist in der Diskussion. Die Geschäftsführung erhält eine variable Vergütung unter Berück- sichtigung von Nachhaltigkeitszielen im Rahmen der Zielvereinbarungen. Compliance Nach dem Verständnis von Sprinkenhof ver- eint Compliance Regeltreue und Integrität miteinander. Die Compliance-Richtlinie des Unternehmens beschreibt das Selbstver- ständnis, stets im Einklang mit den geltenden Gesetzen, den internen Vorgaben sowie den Verhaltensgrundsätzen zu handeln. Zu diesen Verhaltensgrundsätzen gehören insbesondere die Unternehmenswerte sowie die Führungsleitsätze, die die Leitplanken für das tägliche Handeln der Führungskräfte und Mitarbeitenden bei Sprinkenhof sind. Die Compliance-Richtlinie wird bei Sprinkenhof permanent weiterentwickelt. Bei neuen Gesetzen oder Veränderungen im Unternehmen werden ggf. Ergänzungen oder überarbeitete Fassungen der Richtlinie erstellt. Die Compliance-Abteilung des Unternehmens ist im Servicebereich Recht und Compliance eingegliedert. Der Compli- ance-Beauftragte ist der Geschäftsführung direkt unterstellt und berichtet mindestens einmal jährlich an den Aufsichtsrat und die

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S Sprinkenhof trägt ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung für die nachhaltige Ent- wicklung der Freien und Hansestadt Hamburg. Sprinkenhof tätigt keine Eingaben bei Gesetzgebungsverfahren, nimmt keine Einträge in Lobbylisten vor und leistet keine finanzielle Unterstützung an Parteien und Politiker. Sprinkenhof tätigt keine Spenden an politische Parteien und an Organisati- onen oder Stiftungen, die in einer engen Beziehung zu politischen Parteien stehen. Compliance-Schulungen & -Workshops Seit 2020 werden bei Sprinkenhof Schulun- gen im Bereich Compliance durchgeführt. Teilnehmende sind die jeweiligen Führungs- kräfte und Mitarbeitenden der verschiede- nen Servicebereiche und Abteilungen des Unternehmens. Schwerpunkte dieser Schu- lungen & Workshops sind die Grundlagen der Compliance, die Korruptionsprävention sowie die Compliance-Risikoanalyse. Seit Januar 2021 finden, als Teil der Einarbeitung der neuen Mitarbeitenden, regelmäßige Einführungsschulungen statt. Im Rahmen der Schulungen werden u. a. der Zusammen- hang zwischen Compliance (Regeln) und Integrität (Werten), mögliche Compliance- Risiken sowie die Themen Interessenkonflikte, Korruption, allgemeine Gleichbehandlung und Hinweisgebersystem vermittelt. 2022 wurden sechs Schulungen durchgeführt. Sechs Compliance- Schulungen wurden bei Sprinkenhof 2022 durchgeführt. Durch ein Compliance- Management-System, kurz CMS, wird sichergestellt, dass entsprechende Gesetze und bau spezifische Regelungen eingehalten werden. Geschäftsführung. Er ist in Abstimmung mit der Geschäftsführung für das Compliance- Management-System verantwortlich. Neben der allgemeinen Sorgfaltspflicht der Geschäftsführung (§ 43 Abs. 1 GmbHG) gelten für Sprinkenhof als öffentliches Unternehmen der FHH besondere Grund- sätze der Unternehmensführung. Der Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) verpflichtet die öffentlichen Unternehmen, ein angemessenes und an die Risikolage des Unternehmens ausge- richtetes Compliance-Management-System (CMS) im Unternehmen einzurichten. Die Compliance-Rahmenrichtlinie der FHH konkretisiert die allgemeinen Vorgaben des HCGK und legt Ziele, Prinzipien und Mindeststandards für die Einrichtung eines CMS fest. Das CMS von Sprinkenhof bündelt alle Grundsätze, Regeln und Maßnahmen, mit denen Regeltreue und Integrität im Unternehmen gefördert werden sollen. Sprinkenhof informiert Geschäftspartner und Dritte seit Herbst 2021 über das CMS auf ihrer Website. Diese haben über die Website die Möglichkeit, Hinweise zu mög- lichen Regel- und Rechtsverstößen an den Compliance-Beauftragten von Sprinkenhof oder einen externen Vertrauensanwalt zu melden. Das CMS wurde nach Anforderun- gen des Instituts für Corporate Governance in der Immobilienwirtschaft Anfang 2022 zertifiziert sowie im Jahr 2023 rezertifiziert. Für Fälle, bei denen Mitarbeitende sich weder Vorgesetzten noch anderen Perso- nen im Unternehmen offen anvertrauen möchten, hat Sprinkenhof mit einer Hinweisbox ein niedrigschwelliges Angebot für interne Hinweise auf Rechtsverstöße geschaffen. In diese können etwaige anonyme Hinweise auf Verstöße eingewor- fen werden, die durch den Compliance- Beauftragten entgegengenommen, ausgewertet und an die Geschäftsführung weitergeleitet werden. Der Compliance- Beauftragte trägt aufgeworfene Fälle und Probleme der Geschäftsführung vor und erstellt einmal jährlich einen Bericht. 5 3

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Governance Der Lieferanten- nachweis von Mindeststandards ist für den Zugang zu Rahmenverträgen verpflichtend. Korruptions bekämpfung Der einzige Standort von Sprinkenhof ist Hamburg. Dieser unterliegt einer fortlaufen- den Prüfung in Bezug auf Compliance-Risi- ken. Zu den bewerteten Compliance-Risiken im Rahmen der Compliance-Risikoanalyse gehören auch Bestechung, die Bestechlich- keit sowie der Umgang mit Geschenken, Einladungen und Zuwendungen. In diesem Zusammenhang wurde in Zusammen- arbeit mit dem Asset-Management und der IT ein System zur Überwachung der Vergabe von Direktaufträgen entwickelt. Im Berichtszeitraum 2022 sind keine Korruptionsfälle identifiziert worden. Diskriminierungsfreiheit Sprinkenhof engagiert sich für eine umfas- sende und diskriminierungsfreie Arbeitskultur. Das Unternehmen ist der Überzeugung und erkennt an, dass alle Menschen für ihre individuellen Fähigkeiten und Bei- träge respektiert werden sollen. Ziel des Unternehmens ist es, allen Mitarbeitenden herausfordernde sinnvolle und lohnende Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu bieten, und zwar unabhängig von Geschlecht, Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, körperlicher oder geistiger Behinderung, Alter, Schwangerschaft, Religion, Herkunftsland oder jeglichem anderen gesetzlich geschützten Status. Bei Sprinkenhof werden alle Mitarbeitenden aufgrund ihrer Leistungen beurteilt und erhalten hierzu ein aufrichtiges und faires Feedback ihres Arbeitgebers. Falsche und böswillige Unterstellungen oder ähnliche Handlungsweisen der Mitarbeitenden, die der Kundschaft, Mitarbeitenden, Geschäfts- partnern oder den Gesellschaften schaden, werden bei Sprinkenhof nicht geduldet. Es gab im Berichtszeitraum 2022 keine Buß- gelder oder Sanktionen aufgrund der Nicht- einhaltung von Gesetzen und Vorschriften. Compliance bei Lieferanten Sprinkenhof bekennt sich uneingeschränkt zur Wahrung der Menschenrechte und achtet stets darauf, dass Lieferanten ver- antwortungsvoll und gesetzmäßig handeln. Aufgrund der hohen rechtlichen Standards in Deutschland schätzt Sprinkenhof die Gefahr von Menschenrechtsverletzun- gen im eigenen Unternehmen sowie bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen in der FHH als gering ein. Sprinkenhof verpflichtet alle Auftragnehmende zur Einhaltung der einschlägigen Gesetze und Verordnungen. Der Zugang zu Rahmenverträgen mit einem über einen längeren Zeitraum avisierten Auftragsbudget erfordert von Bietern den Nachweis bestimmter Mindeststandards (z. B. Zahlung Mindestlohn, Tariftreue, Nicht- vorliegen von Verstößen gemäß §§ 123/124 VgV u. a. Betrug, Geldwäsche, Korruption/ Bestechlichkeit), sobald das Auftragsvo- lumen einen Grenzwert überschreitet. Die Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) bestimmen u. a. das Recht auf Vereinigungsfreiheit, das Verbot von Kinder- oder Zwangsarbeit oder das Verbot der Diskriminierung von Beschäftigten. Insbesondere im interna- tionalen Kontext wird verstärkt auf die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen geachtet. Zudem ist die Unterzeichnung einer Compliance-Erklärung, bzw. der Nachweis einer mindestens gleichwerti- gen eigenen Erklärung, verpflichtend. Sprinkenhof erwartet von ihren Lieferanten und Dienstleistern das höchste Maß an sozi- alen Standards. Eine Bewertung der neuen Lieferanten anhand dieser Kriterien findet bisher nicht statt, wird aber im Rahmen der Weiterentwicklung der Nachhaltig- keitsstrategie im Jahr 2023 evaluiert. Eine Auswertung der Evaluierung und Umset- zung der Ergebnisse erfolgt im Jahr 2024. Darüber hinaus sind keine Verstöße gegen gesetzliche oder unternehmensin- terne soziale Vorgaben bekannt. 6 3

2 2 0 2 T H C I R E B S T I E K G I T L A H H C A N F O H N E K N I R P S „Mithilfe der Zertifizierung hat Sprinkenhof ein werte- orientiertes Compliance- Management-System strukturiert implementiert.“ Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH Sprinkenhofs zertifiziertes C MS Im Jahr 2022 erhielt Sprinkenhof die Zertifizierung ihres Com plian- ce- Management-Systems (CMS) durch das Institut für Corporate Governance in der Deutschen Immobilienwirtschaft (ICG). Ein zuverlässiges CMS, das sich an anerkannten Standards orien- tiert, ist für jeden professionellen Dienstleister von entscheidender Bedeutung. Mit dieser Auszeich- nung betont Sprinkenhof ihre Verantwortung als öffentliches Immobilienunternehmen, ein effektives CMS zu implemen- tieren und so für eine nachhal- tige Unternehmensführung zu sorgen. Das System spielt eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung und Verhinderung von Regelverstößen und meldet entsprechende Vorfälle an die zuständigen Stellen. Es erfüllt nicht nur anerkannte Standards, sondern auch die Anforde- rungen des Hamburgischen Corporate Governance Kodex (HCGK) sowie der Compliance- Rahmenrichtlinie der Freien und Hansestadt Hamburg. Das ICG-Auditverfahren beinhaltete die Prüfung von Compliance-Dokumenten und Interviews mit Führungskräften, die nach dem anerkannten IDW-Prüfungsstandard „Grund- sätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen“ des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW PS 980) durchgeführt wurden. Das ICG-Compliance- Pflichtenheft stellt den einzigen Prüfungsstandard für Unterneh- men der Immobilienwirtschaft dar und bildet den Mindeststandard für die Entwicklung eines auf Werten basierten Compliance- Management-Systems. In Zukunft wird Sprinkenhof aktiv daran arbeiten, Com- pliance als Teil der gelebten Unternehmens kultur zu vertie- fen. Dies wird unter anderem durch die Implementierung des neuen Verhaltenskodex erreicht werden. Vor allem die während der Zertifizierung durchgeführten Workshops mit Führungskräften und Mitarbeitern haben deutlich gemacht, wie entscheidend der kommunikative Austausch für die Compliance-Arbeit ist. Das C ompliance- Pflichtenheft des IC G ist der einzige Prüfungsstandard für Unternehmen der Immobilienwirtschaft. Mehr zum Sprinkenhof-CMS finden Sie hier. Der Sprinkenhof im Hamburger Kontorhausviertel 7 3

Unsere Verantwortung: Hamburg nachhaltig mitgestalten » Governance – - 00% Sensibilisierung für Mitarbeiter-, Kunden- und Geschäftspartnerdaten Der Datenschutz steht und fällt mit der Mitarbeiter- sensibilisierung für dieses Thema. Mittels Datenschutz- schulung können die Mitarbeitenden auf wichtige, sensible Themenbereiche aufmerksam gemacht und darin trainiert werden. Datenschutz Sprinkenhof hat seit 2012 einen Daten- schutzbeauftragten, der die Führungskräfte und Mitarbeitenden zu Datenschutzthemen berät, anlassbezogen über aktuelle Daten- schutzthemen informiert und die Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen überwacht. Der Datenschutzbeauftragte führte 2019/2020 gemeinsam mit einem externen Dienstleister eine umfassende Datenschutz-Folgenabschätzung durch. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung berät der Datenschutzbeauftragte die Geschäftsbereiche regelmäßig bei der Einführung neuer IT-Systeme, prüft, ob sie die aktuellen Anforderungen zum Daten- schutz einhalten, und gibt auf Grundlage seiner Prüfung Handlungsempfehlungen ab. Zukünftig sollen praxisnahe Schulungen zum Datenschutz durchgeführt werden. Die Verarbeitung perso- nenbezogener Daten erfolgt bei Sprinkenhof stets im Einklang mit der Datenschutz- Grundverordnung und dem Bundesdaten- schutzgesetz. Es gibt eine Betriebsvereinbarung zwischen Sprinkenhof und dem Betriebsrat der Sprinkenhof zum Schutz vor Diskriminie- rung, Mobbing und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, um derartigen Vorfällen ent gegenzuwirken und zu regeln, wie mit solchen Vorfällen umgegangen wird. Wie von der Betriebsvereinbarung vorgese- hen, gibt es eine Beratungsstelle, die aus dem Vorsitz sowie aus jeweils einem von der Geschäftsleitung und vom Betriebsrat benannten Mitglied besteht. Der Vorsitz wird durch den externen betriebsärztlichen Dienst übernommen. Die Beratungsstelle nimmt Beschwerden entgegen und berät betroffene Personen. Außerdem vermit- telt sie Betroffene an externe Stellen (z. B. Ärzt*innen) und dokumentiert Beratungs- anlässe und Ergebnisse. Darüber hinaus initiiert die Beratungsstelle vorbeugende Maßnahmen und Fortbildungen, insbeson- dere Konfliktbewältigungstraining für alle Ebenen. Der Arbeitgeber trägt dafür Sorge, dass die Mitglieder der Beratungsstelle für ihre Tätigkeit ausreichend geschult werden. Im Berichtsjahr 2022 sind bei Sprinkenhof keine Diskriminierungsvorfälle bekannt geworden. 8 3

Vorwort der Geschäftsführung

Vorwort des Aufsichtsrates

Inhalt

Profil und Geschäftsmodell

Nachhaltigkeitsmanagement

Ökonomische Verantwortung

Ökologische Verantwortung

Soziale Verantwortung

Governance