Senat beschließt verbessertes Immobilienmanagement mit Gründung der „ISZ Immobilien Service Zentrum GmbH“
Senat beschließt verbessertes Immobilienmanagement mit Gründung der „ISZ Immobilien Service Zentrum GmbH“ und Raumkostenbremse
Hamburg erhält einen selbständigen Dienstleister für das Anmiet- und Immobilienmanagement. Der Senat hat beschlossen, die Abteilung Immobilien-Service-Zentrum (ISZ) aus der Sprinkenhof GmbH herauszulösen und in eine selbständige Gesellschaft umzuwandeln. Kernaufgaben des ausgegründeten ISZ werden die Stärkung der Mieterberatung, ein verbessertes Immobiliencontrolling sowie die fokussierte Umsetzung der Digitalisierung des Immobilienmanagements durch die flächendeckende Einführung eines so genannten CAFM (Computer-Aided Facility Management) sein. Das bisherige zentrale Anmietmanagement der Stadt auf dem Drittmarkt bleibt Teil der Aufgaben des neuen ISZ. Das ISZ soll gemeinsam mit dem Immobilien-Portfoliomanagement in der Finanzbehörde und im Zusammenspiel mit der baufachlichen Beratung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen die Planung, den Bau und die Bewirtschaftung städtischer Immobilien verbessern. Eine Evaluation des bestehenden Mieter-Vermieter-Modells zur Immobilienunterhaltung und -bewirtschaftung hatte ergeben, dass es von Seiten der Behörden und Ämter einen Bedarf für einen unabhängigen städtischen Berater wie das ISZ gibt. Damit hat die Stadt nun den richtigen Instrumentenkasten, um die geplante Raumkostenbremse ziehen zu können.
Senator Dr. Andreas Dressel: „Mit der Ausgründung und Weiterentwicklung des ISZ als zentralem Dienstleister entwickeln wir die Immobilienstrategie der Stadt konsequent weiter und machen sie zukunftsfest. Das ist die richtige Antwort auf die derzeitigen Entwicklungen im Immobiliensektor, auf die wir als Stadt mit einer Raumkostenbremse reagieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Schaffung neuer Raumkonzepte für die Büroflächen, denn moderne Arbeitsstrukturen brauchen moderne Raumstrukturen. Wir wollen die Möglichkeiten für mobiles Arbeiten auch aufgrund der positiven Erfahrungen, die die Beschäftigten der FHH während der Corona-Pandemie damit gesammelt haben, weiter etablieren und ausbauen. Dafür haben wir jetzt den Instrumentenkasten zusammen – mit Blick auf die Konsolidierungsphase in den nächsten Jahren ein wichtiger Schritt.“
Mit der neuen Gesellschaft will der Senat auch den Herausforderungen stetig steigender Mieten begegnen, die auf die Stadt und ihren Haushalt durch das Auslaufen zahlreicher Mietverträge mit der Stadt auf der Mieterseite in den kommenden Jahren zukommen. Unterstützt wird dies durch die nun ebenfalls vom Senat beschlossene sogenannte Raumkostenbremse. Vor dem Hintergrund eines immer schnelleren technischen, gesellschaftlichen und demografischen Wandels verändern sich auch die Anforderungen an moderne, zeitgemäße Büroarbeitswelten. Bei Neuanmietungen beziehungsweise größeren Veränderungen im Bestand und bei neuen Eigentumsobjekten sollen deshalb verstärkt offene und multifunktionale Raumkonzepte berücksichtigt werden. Um hierfür einen klaren Rahmen zu schaffen, wird der bisherige Raumrichtwert für klassische Büronutzungen weiter reduziert. Das ISZ wird die Behörden insbesondere auch mit Blick auf individuelle Anforderungen mit den Gegebenheiten von Bestandsobjekten unterstützen und beraten.